SPD-Generalsekretärin

Fahimi warnt davor „ISIS“ mit Islam zu verbinden

Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ solle nicht mehr als „radikal-islamisch“ bezeichnet werden. Dies forderte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi nach einer Sitzung der Parteispitze. Die Terrororganisation als „islamisch“ zu bezeichnen verletze Muslime.

10
09
2014

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi hat nach einer Sitzung der Parteispitze am Montag (08.09.2014) in Berlin auf einer Pressekonferenz klargestellt, dass die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (ISIS) keine „radikal-islamische“ Organisation sei. Dieser Titel sei für die Terrororganisation ein Ehrentitel, der ihrer menschenverachtenden Art überhaupt nicht angedeihe, erklärte Fahimi.

Die Organisation als „islamisch“ zu bezeichnen sei eine „Missachtung und Zuweisung, die die Muslime hier in Deutschland in ihrer Ehre berührt“, sagte Fahimi. Sie betonte, von der Terrororganisation gehe eine starke Gefahr aus, weil sie versuche sich eine staatliche Basis im Irak und Syrien zu schaffen. Muslimische Religionsgemeinschaften hatten sich in den vergangenen Wochen mehrfach und deutlich von der Terrororganisation ISIS distanziert und ihre Taten verurteilt.

Die SPD-Parteispitze hatte am Montag über die Terrororganisation und über die Haltung zu Waffenlieferungen in den Nordirak beraten. Um über das Thema zu sprechen, hatte die Parteispitze auch Rupert Neudeck, Gründer von Cap Anamur und der Organisation Grünhelme, eingeladen. Der Impuls für die Klarstellung, dass ISIS nicht mit Islam gleichgesetzt werden sollte, kam laut Fahimi von Neudeck.

Leserkommentare

Günther sagt:
Zu sagen, ISIS und Islamismus haben nichts mit dem Islam zu tun ist in etwa so, also würde man sagen, von Deutschen ausgehener Nationalismus (-> Neo-Nazis..) habe überhaupt nichts mit der Deutschen Nation zu tun... Man darf diese Dinge selbstverständlich nicht gleichsetzen - aber jegliche Verbindung pauschal zu negieren führt sicher nicht zu einer offenen politischen Debatte und der Eindämmung von Extremismus.
10.09.14
15:56
elisa sagt:
Ich fühle mich als Muslimin sehr verletzt das unsere Religion so in schmutz reingestellt werden.ich habe das Gefühl das die Bevölkerung bzw manche Mitbürger den Islam nur aus den Medin kennen und wenn die hören ich bin muslimin dan regiern die sehr mit Distanz. Das ist sehr verlezent , wer Islam kennt der weis das alles was hier abgezogen wird nichs mit Islam zutun hat.sollche Menschen müssen als Terroristen betitelt werden und nicht das das Begriff Islam mit reinziehn. Ich respektiere alle Religionen auf diese Welt . wenn ein Eroper bzw ein deutscher was anstellt da sagt man auch nicht der christliche terorstart. Oder die deutsche Terroristen. Ich schätze es sehr hier als imigrantin. Doch bitte verletzt uns nicht mit solchen Aussagen. Es gibt auch Muslime die hier friedlich. Leben wollen. Ich wünsche Frieden in jedes Land
10.09.14
21:24
A.B.d.M sagt:
@Günther, wie kann man Nazis ( Politische Organisation ) mit Muslime oder Islamisten ( Glaubensgemeinschaft ) vergleichen ? Das eine hat lange nichts mit dem anderen zu tun. IS tötet, vergewaltigt, verschleppt und plündert nicht in dem Auftrag der Glaubensgemeinschaft Muslim -Islam , sondern aus Mordlust, Gier und Wahnsinn. Das friedliebende Muslime sich nicht mit so einer Mörder-Terroristengruppe auf eine (religiöse und menschliche) Stufe stellen, ist doch verständlich. Diese Terroristen verraten die doch eigentlich friedliche Glaubensgemeinschaft und nutzt die Religion für Ihre widerwärtigen Machenschaften als Deckmantel aus, somit stellt für mich die IS nicht die Glaubensgemeinschaft Muslim Islam dar....sondern nur eins, TERRORISTEN !
15.03.15
22:27