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Islamfeindlichkeit

Schmähungen gegen Islam, Moscheen und Muslime

Eigentlich wollte man feiern. Doch erneut wurden drei Moscheen in Deutschland Opfer islamfeindlicher Angriffe. In Delmenhorst wurde ein Schweinskopf abgelegt. In Alzey ein blutverschmierter Puppenkopf hinterlassen, ebenso wie in Stadthagen.

07
10
2014
0

Es sollten ganz besondere Tage für Muslime sein. Sie planten den Tag der offenen Moschee und bereiteten die Feierlichkeiten zum muslimischen Opferfest (Kurban) vor. Doch drei islamfeindliche Angriffe haben die muslimische Community in Deutschland aufgeschreckt.

Schaufensterpuppenkopf mit Blut

In der Nacht zum Freitag (03.10.2014) stellten bislang unbekannte Täter eine Spanplatte mit dem Kopf einer Schaufensterpuppe, drapiert mit einem schwarzen Kopftuch und roter Farbe, auf dem Grundstück einer Moscheegemeinde in Stadthagen (Niedersachsen) ab. Die Aksa Camii Moschee (DITIB) beteiligte sich am gleichen Tag am bundesweiten Tag der offenen Moschee.

Die Polizeibeamten, denen zunächst eine Farbschmiererei gemeldet wurde, fanden die Spanplatte, auf dem der Kopf einer Schaufensterpuppe befestigt war, vor. Der Kopf war mit einem schwarzen Kopftuch versehen und das Gesicht voll roter Farbe. Vor dem Kopf waren mit roter Farbe beschmierte Steine drapiert und der Schriftzug „Das ist der Islam“ aufgebracht.

Die Polizei Stadthagen stellte den Eigenbau sicher. Die Tatortgruppe aus Nienburg nahm den Tatort auf. Beamte des Staatsschutzkommissariats, die anlässlich des „Tag der Deutschen Einheit“ in Hannover im Einsatz waren, lösten sich dort heraus und nahmen die Ermittlungen vor Ort in Stadthagen auf. Es wird unter anderem wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt.

Ähnlicher Vorfall in Alzey

Zu einem ähnlichen Angriff kam es am gleichen Tag in Alzey (Rheinland-Pfalz) – ebenfalls vor einer DITIB-Moschee. Dort wurde, während die Muslime das Morgengebet verrichteten, vor der Moschee ein blutbeschmierter Puppenkopf von bisher Unbekannten Tätern hinterlassen. Gemeindemitglieder fanden den Puppenkopf beim Verlassen der Moschee. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt auch hier. Bei der Flüssigkeit soll es sich um kein echtes Blut gehandelt haben.

Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) verurteilte die Tat scharf. „Dieser Vorfall am ‚Tag der offenen Moschee‘, an dem muslimische Religionsgemeinschaften ihre Türen geöffnet und zur Begegnung eingeladen haben, ist abstoßend und taktlos. Die Moscheevereine haben meine volle Solidarität“, erklärte die Politikerin.

Schweinekopf vor der Moschee

In Delmenhorst kam es in der darauffolgenden Nacht (04.10.2014) zu einer Schmähung gegen die Mevlana-Moschee (IGMG). Bisher unbekannte Täter legten einen Wildschweinkopf vor dem Gebäudekomplex der Moschee ab. Schweine gelten im Islam als unrein. Schweinsköpfe werden vor allem von der islamfeindlichen Szene als Mittel genutzt um Muslime zu kränken.

Die Tat ereignete sich nach Angaben der Polizei nach dem Tag der offenen Moschee, an dem sich auch die dortige Gemeinde beteiligt hatte. Der Tatzeitraum fiel zudem auf den Beginn des muslimischen Opferfestes. Der polizeiliche Staatsschutz hat auch hier die Ermittlungen aufgenommen. Es wird wegen Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft ermittelt.

Mittlerweile gibt es starke Solidaritätsbekundungen mit der Moscheegemeinde. Der evangelische Landesbischof Ralf Meisner sagte nach Angaben von Radio Bremen, dass es sich bei dem Angriff um eine „tiefe Missbilligung“ dessen handele, was anderen heilig sei. Bewusst hätten der oder die Täter die tiefe Kränkung der Gläubigen provoziert. Ihm fehle dafür jegliches Verständnis, sagte Meister weiter. Denn gerade mit den Muslimen sei der religiöse Austausch sehr intensiv.

Das „Breite Bündnis gegen Rechts“ hat auf seiner Facebook-Seite zu einer spontanen Mahnwache auf dem Delmenhorster Markplatz am heutigen Dienstag (07.10.2014) um 17 Uhr aufgerufen. Man wolle mit der Mahnwache „seine Solidarität mit der Mevlana-Moschee und der muslimischen Bevölkerung in unserer Stadt wegen der zu verabscheuenden Tat bekunden.“