Arabisch-sprachige Künstler sprühten kritische Graffiti-Sprüche auf die Fassaden des Filmsets der US-Serie „Homeland“. So wollten sie auf die islamophobe Darstellung der Muslime in der Serie aufmerksam machen.
Bei den Dreharbeiten zu der US-Amerikanischen Serie „Homeland“ in Berlin haben arabisch-sprachige Künstler mit Graffiti-Zeichnungen Botschaften auf der Drehkulisse verbreitet. Vor allem warfen sie den Serie-Machern vor, islamfeindliche Vorurteile zu bedienen.
Eigentlich wurden die Künstler damit beauftragt für die aktuelle Staffel authentische arabische Schriftzüge an den Wänden des Filmsets anzubringen. Es ging dabei um die Gestaltung eines Flüchtlingslagers. Die Künstler nutzten die Chance ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen und sprühten Aussagen wie: „Homeland ist rassistisch“ oder „Homeland ist keine Serie“ und „Homeland ist ein Witz, aber wir haben nichz gelacht“ an die Wände. Zu ihrem Glück konnte sonst niemand am Set arabisch. Die Aussagen wurden erst nach Ausstrahlung der Staffel entziffert.
In einem Statement erklärten die Künstler, sie wollten mit dieser Aktion ihren Unmut über islamophobe Stereotype und eine undifferenzierte Darstellung von Muslimen in dieser Serie zum Ausdruck bringen.
Die Produktionsfirma Studio Babelsberg äußerte sich nicht zu diesem peinlichen Vorfall. Der Macher der „Homeland“-Serie Alex Gansa reagierte mit Humor und zeigte Bewunderung für „diesen Akt künstlerischer Sabotage“: Auch wenn er zugibt, er wünschte er hätte die Bilder vor Ausstrahlung der Serie entdeckt.
Die Serie „Homeland“ wird seit 2011 in den USA produziert und behandelt den amerikanischen Krieg gegen den Terrorismus. Die Serie gilt als sehr erfolgreich und wurde bereits für verschiedene Preise nominiert. Seit Anfang Oktober wird die fünfte Staffel in den USA ausgestrahlt.