Das Institut für Islamische Theologie (IIT) an der Universität Osnabrück plant einen neuen Studiengang Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft mit dem Schwerpunkt muslimische Wohlfahrtspflege.
Das Institut für Islamische Theologie (IIT) an der Universität Osnabrück plant einen neuen Studiengang Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Schwerpunkt soll die muslimische Wohlfahrtspflege sein, wie Institutsdirektor Bülent Uçar am Freitag in Osnabrück mitteilte. Zugleich werde das IIT in der zweiten Förderphase seine wissenschaftliche Profilierung ausweiten, sagte er mit Blick auf die am Dienstag vom Bundesbildungsministerium (BMBF) angekündigte Förderung der islamischen Theologie an deutschen Universitäten für weitere fünf Jahre.
Der interdisziplinäre Studiengang Soziale Arbeit sei bereits vor einem Jahr mit der Katholischen Theologie, dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien sowie dem Institut für Erziehungswissenschaften konzipiert worden, erläuterte Uçar. „Mit dem Studiengang gewährleisten wir, dass in fünf Jahren – wenn die Strukturen für muslimische Sozialarbeit und Sozialpädagogik als neues Berufsfeld geschaffen sind – wissenschaftlich qualifizierte Personen zur Verfügung stehen.“
Laut Ucar sollen auch internationale Kooperationen ausgebaut werden. Ziel sei es, mit dem IIT „eine Einrichtung zu schaffen, die mit Partnern aus nationalen und internationalen Hochschulen, muslimischen Verbänden und renommierten Theologen vernetzt ist und die islamische Theologie im europäischen und globalen Kontext sowohl in Forschung als auch Lehre kompetent vertritt“.
Das IIT wurde 2012 gegründet. Daneben entstanden Zentren für Islamische Theologie an den Universitäten Tübingen, Münster, Frankfurt am Main und Erlangen-Nürnberg. Sie wurden zunächst für fünf Jahre vom BMBF mit 20 Millionen Euro unterstützt. Mit der erneuten Förderung um weitere fünf Jahre folgt das Ministerium dem Votum eines internationalen wissenschaftlichen Gutachtergremiums.
Nach den Worten von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) leisten die Zentren einen „Beitrag zur Wissenschaft und zum Dialog der Religionen“. Die Unterstützung des BMBF umfasst Professuren, theologische und interdisziplinäre Nachwuchsgruppen, internationale Kooperationen und Tagungen. Die Verantwortung für den Aufbau und dauerhaften Betrieb liegt bei den Ländern und Hochschulen. (KNA,iQ)