In Wien haben Unbekannte in der Nacht zum Sonntag einen islamischen Studentenverein mit islamfeindlichen Parolen beschmiert.
Der islamische Studentenverein „Semerkand“ in Wien wurde in der Nacht zum Sonntag Opfer islamfeindlicher Anschläge. Medienberichten zufolge wurden Tür, Wand und Fenster des Studentenvereins mit islamfeindlichen Aussagen wie „Moslems raus“ und „Nazi“ beschmiert. Der Studentenverein gilt als wöchentlicher Treffpunkt für muslimische Frauen.
Der Vorstandsvorsitzende des Studentenverein „Semerkand“, Recep Niyaz verurteilt den Anschlag massiv. „Diejenigen die solche Angriffe durchführen, sollten wissen, dass sie ihre Ziele nie erreichen werden“, teilte Niyaz dem türkischen Nachrichtendienst „Cihan Haber Ajansi“ mit.
Recep Niyaz weist darauf hin, dass solche Angriffe keine Probleme lösen, sondern im Gegenteil zur Polarisierung innerhalb der Menschen führen. „So wie wir die deutsche Ethnie respektieren, respektieren wir auch alle anderen Ethnien und Religionen.“ Die unterschiedlichen religiösen und nationalen Bekenntnisse seien eine Bereicherung und kein Grund für Konflikte dieser Art. Diese Art von Angriff sei in keinem Fall akzeptabel, so Niyaz weiter.
Es wäre nicht der erste islamfeindliche Angriff in Österreich. Politisch motivierte Taten durch Brandanschläge, sowie durch abgelegte Schweineköpfe vor Moscheen treten in jüngster Vergangenheit immer wieder auf. Ende Juni haben Unbekannte einen halben Schweinskopf an den Haupteingang einer Moschee montiert. Noch Anfang Juli wurde ein Brandanschlag auf eine Linzer Moschee verübt.