Der Islamwissenschaftler Milad Karimi wünscht sich einen regen Austausch zwischen Muslimen und Christen. Die Auseinandersetzung mit dem Judentum und Christentum sei für das Verständnis des Islam essentiell.
Der Münsteraner Islamwissenschaftler Milad Karimi wünscht sich mehr Begegnungen zwischen Christen und Muslimen. Dabei müsse es um einen „Dialog des Respekts“ statt eines „Dialogs der Angst“ gehen, sagte Karimi am Montagabend in Berlin. Dazu brauche es Muslime, die „verantwortungsvoll über ihre Religion reden können“. Seiner Ansicht nach können Muslime ihre Religion auch nicht verstehen, ohne sich mit dem Judentum und dem Christentum auseinanderzusetzen.
Benediktinerpater Anselm Grün, der zusammen mit Karimi ein Buch über religiöse Spiritualität geschrieben hat, betonte, durch die Gespräche schaue er inzwischen mit neuen Augen auf die Bibel. Über den Islam habe er viele neue Erkenntnisse gewonnen. Er sei „keine dogmatische Religion und sehr offen“, so Grün. Im Zentrum des Islam stehe wie im Christentum die Hingabe und die Barmherzigkeit. (KNA/iQ)