Köln

Zunehmendes Engagement bei der religiösen Naturschutzwoche

Mit über 50 Veranstaltungen bundesweit ging die zweite religiöse Naturschutzwoche zu Ende. In Köln wurde der Vorplatz der Zentralmoschee begrünt.

16
09
2019
Naturschutzwoche, Moschee Köln
Naturschutzwoche: Begrünung der Kölner Zentralmoschee © Ercüment Aydın, bearbeitet by iQ.

Vom 8. bis 15. September 2019 gab es bundesweit über 50 Veranstaltungen zu der religiösen Naturschutzwoche. Zentraler Veranstaltungsort war in diesem Jahr Köln mit 26 Veranstaltungen, die durch große Vielfalt geprägt waren.

Bei der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmeten sich über 900 Moscheegemeinden in Ansprachen und Gebeten der Erhaltung der Schöpfung.  Am Freitagsgebet der Kölner  Zentralmoschee zur Religiösen Naturschutzwoche nahmen über 1.000 Gläubige teil. Anschließend erfolgte eine gemeinsame Begrünung des Vorplatzes der Moschee: Blumen und Sträucher wurden angepflanzt. Danach erfolgte eine öffentliche Diskussion mit Vertretern des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Abrahamischen Forums über die Verantwortung gegenüber der Schöpfung.

Ebenfalls in Köln lud die IGMG-Gemeinde in Ehrenfeld zum Vortrag „Time to help the nature – Umweltschutz im Islam“ ein. Muslime sollten ein verstärktes Umweltbewusstsein entfalten und zum nachhaltigen Handeln anregen. „Die Einheit und das Gleichgewicht Natur-Mensch und Schöpfer muss wiederhergestellt werden. Es ist dringend von Nöten ein Weltbild zu konstruieren, welches das Konsum- und Umweltbewusstsein nachhaltig beeinflusst“, erklärt der Referent Ibrahim Yazıcı

Weitere Aktionen in Darmstadt und Osnabrück

In Darmstadt wurde 2017 mit den Religiösen Naturschutztagen begonnen. Im dritten Jahr hat sich gezeigt, dass immer mehr Teilnehmende bei Veranstaltungen mitmachen. An der Darmstädter Synagoge wurde ein von Christen und Muslimen gespendeter Baum gepflanzt, wie bereits in den Vorjahren an einer Moschee und einer Kirche.

Mit der Wetterau in Hessen hat erstmals ein Landkreis eine Religiöse Naturschutzwoche durchgeführt. Koordiniert vom Evangelischen Dekanat Wetterau gab es in Reichelsheim, Bad Nauheim, Friedberg, Büdingen-Rohrbach und Nieder-Weisel besonders für die Jugend ein tolles Angebot, wie z.B. ein Poetry-Slam und eine Wanderung mit Lamas. Die Stadt Osnabrück hat einen vollen Tag dem religiösen Engagement für die Natur gewidmet und bot neben spannenden Vorträgen zum Naturschutz eine Theateraufführung von Schülern zum Thema Plastik. 

Eine Auswertung der verschiedenen Aktivitäten erfolgt bei der Tagung „Die Natur feiern. Religiöse Feste und Naturschutz“ am 17. und 18. Oktober 2019 in der Katholischen Akademie in Mainz.

Leserkommentare

Emanuel Schaub- sagt:
Das liest sich /hört sich...ja sehr verheissungsvoll und Hoffnung machend an. Man fragt sich nur :warum bedarf es eines gemeinsam betreffenden /"Feindes" , um die Gemeinsamkeiten (wo vorhanden ) zu betonen? Und wenn ,wie im fall einer Kriegsgefahr poltische Parteien wegen eines überge- ordneten Zieles ,Feindseligkeit bis zur Beseitigung der Bedrohung einstellen , umso energischer danach... wieder in den alten Modus wieder umschalten. Apropos Bäume :am Sonntag durfte ich das Apfelfest der Erinnerungsstätte der Shoa besuchen;der kredenzte Apfelkuchen war der beste meines lebens . Wie übrigens auch der Schokoladen-Sahne Kuchen in einer Moschee vor einigen Jahren (denk`ich gern dran...9 Um das hier nicht zum Friede,Freude ,Eierkuchen Lobpreis entarten zu lassen:als genau hinschauender Beobachter der Wirklichkeit sehe ich ganz gewiss die Entseztlchkeit der Kämpfe um`s Überleben in der NATUR. gruß emanuel
18.09.19
13:01