Im Norden Londons ist ein muslimisches Gemeindehaus samt Moschee niedergebrannt. Die Ursache des Feuers ist unklar, ein rechtsextremes und islamfeindliches Motiv gilt jedoch als wahrscheinlich. Der Bürgermeister verurteilte die Tat.
Ein Feuer im Al-Rahma Islamic Center im Norden Londons konnte nur durch einen Großeinsatz der Feuerwehr gelöscht werden. Beim Brand wurde niemand verletzt, ein Teil des Gebäudes stürzte jedoch ein. Die Gemeinde wurde hauptsächlich von Personen aus Somalia besucht.
Seit dem brutalen Mord an einem britischen Soldaten vor drei Wochen in London verzeichnet die Polizei vermehrt Drohungen und Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen. Die Täter hatten sich zum Islam bekannt, was zu einer Welle von Hass und Protesten gegen Muslime führte.
Insbesondere rechtsextreme und islamfeindliche Gruppen wie die British National Party (BNP) oder die European Defence League (EDL) heizen seitdem die Stimmung gegen Muslime immer wieder auf. Es bleibt oft nicht nur bei verbalen Angriffen.
Bürgermeister Boris Johnson sprach im Zusammenhang mit der Tat von einem „feigen und erbärmlichen Akt.“ Die Polizei ermittelt zusammen mit Spezialisten der Anti-Terror-Einheit wegen des Verdachts auf Brandstiftung durch Rechtsextremisten. Auf dem Areal der Gemeinde ist man auf ein Graffiti mit dem Kürzel „EDL“ gestoßen.