Handreichung

Religionsübergreifende Dialoge initiieren

Eine neue Handreichung der Internationalen Organisation für Migration soll Kommunen und ihren Akteuren hilfreiche Tipps für den Dialog und die Zusammenarbeit mit Religionsgemeinschaften geben. Die Handreichung bietet aber auch nützliche Hinweise für muslimische Akteure.

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06
2013
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Eine neue Handreichung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) Deutschland erläutert, wie man Veranstaltungen und Fortbildungen planen und durchführen kann. Außerdem wird aufgezeigt wie man als Kommune, Akteur oder auch als Religionsgemeinschaft, die eigenen Angebote verbessern und besser vernetzen kann.

Ein Jahr lang hat die IOM Deutschland gezielt Religionsgemeinschaften (u. a. auch muslimische) mit städtischen Akteuren an den vier Standorten Nürnberg, München, Düsseldorf und Berlin zusammengebracht. Unterstützt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie den Europäischen Integrationsfonds (EIF) führte die IOM das Projekt Religions- und konfessionsübergreifende Foren für Religions(führungs)personal aus Drittstaaten (REKORD) durch.

Die Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts sind in der Handreichung „Handreichung zu religions- und konfessionsübergreifenden Foren als Instrument der Integrationsförderung“ zusammengefasst. Die Handreichung steht auf den Webseiten des BAMF (www.bamf.de) sowie der IOM (www.iom.int/germany) zum Download bereit.

Religionsgemeinschaften gestalten das gesellschaftliche Leben aktiv mit

Hintergrund für dieses Projekt war die Erkenntnis, dass viele Religionsgemeinschaften vor Ort durch eigene Angebote auch Menschen mit Migrationsgeschichte unterstützen. „Neben den ureigenen religiösen und rituellen Aufgaben erhalten Gemeindemitglieder hier Unterstützung und Beratung in sozialen Notlagen oder bei Konflikten im familiären und gesellschaftlichen Zusammenleben. Durch ihr vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement, das von interkulturellen Stadteilfesten bis hin zu Nachhilfeunterricht für Kinder mit Migrationsgeschichte reicht, gestalten Religionsgemeinschaften das gesellschaftliche Leben aktiv mit“, erläutert die Direktorin der IOM Deutschland, Argentina Szabados. Das integrationsfördernde Potenzial von Religionsgemeinschaften könne laut Szabados auch in Städten und Gemeinden vor Ort zu einem besseren Zusammenleben genutzt werden.

In den religions- und konfessionsübergreifenden Dialogveranstaltungen wurden daher vor allem Fragen des Zusammenlebens diskutiert. Es wurden Wege zu einer engeren Vernetzung aufgezeigt und gefördert. Außerdem wurde das gegenseitige Verständnis für die unterschiedlichen Anliegen und Perspektiven ermöglicht. Laut IOM wurde insbesondere das Führungspersonal in seiner Vermittlungs-, Beratungs- und Multiplikatorenfunktion innerhalb der jeweiligen Religionsgemeinschaft und nach außen gestärkt.