Islam

Die letzten zehn Nächte des Ramadans

Der gesegnete Monat Ramadan neigt sich langsam dem Ende zu. Das letzte Drittel, besser gesagt, die letzten zehn Nächte im Fastenmonat gelten als besonders segensreich. Eine dieser Nächte ist die Kadr-Nacht.

29
07
2013
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Muslime in aller Welt werden in den nächsten Tagen und Nächten intensiver das Gebet suchen als bisher. Denn der Prophet Muhammad (s) pflegte in den letzten zehn Nächten des Monats Ramadan seine Gottesdienste zu intensivieren.

So wird von Aischa (r) überliefert, dass der Prophet:, „wenn die letzten zehn Tage (des Ramadans) begannen, in der Nacht aufstand, seine Familie (für das Gebet) weckte und sein Gewand festzog.“ (Ibn Mâdschah, Sunan, Sawm)

Die Hadithgelehrten Ibn Hanbal und Muslim berichteten, dass er sich „während der letzten zehn Tage (des Ramadans) sehr um die Gottesdienste bemühte, wie zu sonst keiner anderen Zeit.“ (Tirmizî, Sunan, Sawm)

Itikâf und Kadr-Nacht

In der „Kadr-Nacht“ begann die Herabsendung des Korans. Sie gilt als besonders segensreich und wird traditionell in der Nacht vom 26. auf den 27. Ramadan vermutet. Es wird aufgrund der Überlieferungen jedoch angenommen, dass diese besondere Nacht in einer der letzten zehn Nächte des Monats Ramadan liegt und nicht mit einem festen Datum versehen ist.

Muslime verbringen diese Zeit, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, im „Itikâf“. Dabei ziehen sie sich in die Moscheen zurück und widmen sich im letzten Drittel des Ramadans ihren Gottesdiensten.

Generell wird allen Muslimen dazu angeraten, die letzten zehn Nächten des Ramadans mit freiwilligen Gebeten zu verbringen, vermehrt den Koran zu rezitieren, Allahs stärker zu Gedenken und vielfach Bittgebete zu sprechen.

Der Prophet pflegte, wie es heißt, diese letzten zehn Nächte lebendig zu machen und wenig zu schlafen.