Islamiq

Muslime in aller Welt begehen heute die Kadr-Nacht. Sie gilt als besonders segensreich, da in ihr die Herabsendung des Korans begann. Gleichzeitig ist die Kadr-Nacht für Muslime auch der Hinweis darauf, dass sich der Monat Ramadan langsam dem Ende zuneigt.

Prof. Dr. Izzet Er von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) erklärte, dass die „gesegnete Atmosphäre des Ramadans“ bald vorbei sei. Durch den Ramadan habe man das Bewusstsein für Religiosität und Dienerschaft wiedererlangt. „So standen wieder im Vordergrund Freundschaft, Brüderlichkeit, Einfühlungsvermögen, Solidarität und die gegenseitige Hilfe“, erklärte Er. Die Kadr-Nacht sei eine Gelegenheit inne zu halten und nachzudenken.

IGMG: Glückseligkeit und Frieden

Auch der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün, gratulierte den Muslimen zur Kadr-Nacht. „Wir wünschen, dass die Kadr-Nacht, deren Bedeutung und Segen vom Koran herrührt, uns allen Glückseligkeit im Diesseits und im Jenseits schenkt“, erklärte der IGMG-Vorsitzende.

Er merkte mit Bedauern an, dass auch in diesem Ramadan in den islamischen Ländern kein Frieden herrsche. „Es fließen Blut und Tränen, Menschenrechte werden missachtet. Das menschliche Drama, dessen Zeuge wir werden und von denen auch Kinder und Frauen betroffen sind, betrübt uns sehr und überschattet unsere Ramadanfreude“, sagte Ergün. Anlässlich der Kadr-Nacht müsse man an die Armen, Unterdrückten, Notleidenden denken, sie in die Gebete einschließen und ihnen auf jede mögliche Weise Hilfe zukommen lassen. Traditionell sammelt die IGMG in ihren Moscheen anlässlich der Kadr-Nacht Spenden für die Bedürftigen und Notleidenden.

VIKZ: Wertvoller als 1.000 Monate

Auch der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) machte auf die besondere Bedeutung der Kadr-Nacht aufmerksam. Neben dem Beginn der Herabsendung des Korans wurde auch betont, dass die Kadr-Nacht wertvoller als 1.000 Monate sei.

Der Präsident des VIKZ, Ali Ataullah Demirezen, gratulierte den Muslimen zur Kadr-Nacht und erklärte: „Wir wünschen unseren Brüdern und Schwestern, dass ihre Gebete erhört werden. Möge Allah, der Erhabene, unsere Geschwister, die von kriegerischen Auseinandersetzungen und Unterdrückung betroffen sind, sie aus ihrer Not befreien.“