Die Ausstellung “Allahs Häuser zwischen Heimat und Heimweh” wurde in Karlsruhe eröffnet. Sie informiert über Moscheen und Moscheeneubauten in früherer und heutiger Zeit und soll zur Versachlichung der Debatten um Moscheen beitragen.
In Karlsruhe leben den Verantwortlichen der Ausstellung „Allahs Häuser zwischen Heimat und Heimweh“ zufolge Muslime schon seit über 50 Jahren, haben sich in muslimischen Gemeinden organisiert und unterhalten heute fast ein Dutzend Gebetsräume. Keines dieser Gebetsräume sei ursprünglich für diesen Zweck gebaut worden – es handele sich bei allen Gebäuden um Umnutzungen – und keines sei daher äußerlich als Moschee erkennbar. Der Wunsch und der Bedarf nach einem angemessenen Gotteshaus lägen daher auf der Hand.
Die Ausstellung versteht sich als ein Beitrag zur sachbezogenen Information und als Initiative zur Verständigung und zur Versachlichung der gesellschaftlichen Diskussion um Moscheen und Moscheeneubauten. Hintergrund der Ausstellung sind laut Organisatoren auch aktuelle Debatten um Moscheeneubauten in Karlsruhe.
Der Dachverband Islamischer Vereine in Karlsruhe e.V. und das Architekturschaufenster e.V. haben die Ausstellung organisiert. Am Dienstag wurde sie mit einem Vortrag des Stuttgarter Architekten Murat Korkmazyürek eröffnet. Schirmherr der Ausstellung ist der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup (SPD).
Uhrzeit: Jeweils täglich von 10h bis 12h und 14h bis 16h
Ort: Architekturschaufenster, Waldstr. 8, 76133 Karlsruhe
Führung der Ausstellung: Jeweils Sonntags 12 bis 14h und Mittwochs 17 bis 20h
Kontakt: kontakt@moscheenausstellung.de
www.moscheenausstellung.de
Die Ausstellung selbst schlägt einen Bogen von den ersten Anfängen des Islam bis zu zeitgenössischen Moscheebauten von heute. Neben der Beschreibung der Elemente und Funktionen einer Moschee, wird die Bedeutung der Kaaba in Mekka, der Prophetenmoschee in Medina und die großen zivilisatorischen Meisterwerke islamischer Sakralbauten dargestellt.
An vielen Beispielen wird gezeigt, wie sich in Moscheegebäuden immer wieder architektonische Formensprachen aus unterschiedlichen Kulturen miteinander gemischt und gegenseitig befruchtet haben. Den Abschluss der Ausstellung bildet eine Reihe aktueller Moscheebauten in Deutschland, an denen die Vielfalt der Formfindung gezeigt wird.
Die Ausstellung endet am 3. Oktober 2013 dem „Tag der offenen Moschee“. Die Karlsruher Bürger haben hier noch einmal die Möglichkeit mit oder ohne Führung sich in den Moscheen umzusehen und mit den Muslimen ins Gespräch zu kommen.