Den vorläufigen amtlichen Ergebnissen zufolge holt die Union mit deutlichem Abstand die meistens Sitze im Bundestag und verpasst die absolute Mehrheit nur knapp. Die Freude ist dennoch gedämpft, die FDP verpasst die 5-Prozent-Hürde.
Es war ein spannender Wahlabend, der auch für einige Überraschungen sorgte. Knapp 61,2 Millionen Bundesbürger waren dazu aufgerufen einen neuen Bundestag zu wählen. Das vorläufige amtliche Endergebnis steht seit den frühen Morgenstunden fest.
Danach haben die Parteien folgende Ergebnisse erzielt:
CDU/CSU 41,5 %
SPD 25,7 %
Die Linke 8,6 %
Die Grünen 8,4 %
Alle anderen Parteien, darunter auch die FDP, haben die fünf-Prozent-Hürde für den Bundestag nicht überwinden können. Dem künftigen Bundestag gehören somit nur noch vier Fraktionen an.
Die Sitzverteilung sieht folgendermaßen aus:
CDU/CSU 311
SPD 192
Die Linke 64
Die Grünen 63
Mögliche Koalitionen sind Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün. Andere Konstellationen wurden von den Parteien bisher ausgeschlossen. Doch werden die nächsten Wochen zeigen, wer Deutschland in den nächsten vier Jahren regieren wird.
Muslimische Kandidaten
Im neuen Bundestag werden auch einige muslimische Kandidaten vertreten sein. Darunter die SPD-Bundesvizevorsitzende Aydan Özoğuz aus Hamburg und von der CDU die junge und ambitionierte NRW-Politikerin Cemile Giousouf. Özoğuz sicherte sich erneut ein Direktmandat im Wahlkreis Hamburg-Wandsbek. Giousouf rückte über die Landesliste der CDU in den Bundestag.
Im Vorfeld der Bundestagswahlen hatten gleich mehrere Bündnisse und Organisationen Muslime zur Teilnahme an den Wahlen aufgerufen. Einige Abgeordnete und Parteien warben offen um die Stimmen der Muslime.