Kinder

Muslimische Pflegeeltern werden gebraucht

Immer wieder entziehen Jugendämter leiblichen Eltern das Sorgerecht. Weil es aber nicht genügend Pflegeeltern gibt, landen viele von diesen Kindern im Heim. Es fehlt aber auch speziell an muslimischen Pflegeeltern.

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10
2013

Immer öfter greifen Jugendämter bei Gefährdungen des Kindeswohls durch. Laut Statistischem Bundesamt wurden allein im Jahr 2011 knapp 107.000 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt. Und in ca. 38.000 Fällen wurde eine Gefährdung durch die Jugendämter festgestellt. In solchen Fällen wird üblicherweise den Eltern eines Kindes das Sorgerecht entzogen.

Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, brauchen daher Pflegefamilien. Wenn sich keine Pflegefamilie findet, werden die Kinder in Heimen untergebracht. Sie wachsen in diesen Fällen ohne ein echtes Zuhause auf.

Besonders prekär ist die Lage für muslimische Kinder. Oftmals fehlt es nach Angaben von Integrationsministerien an muslimischen Pflegeeltern zur Unterbringung. Das liegt auch daran, dass es unter Muslimen nur wenig Informationen über das Thema gibt.

Religionsgemeinschaften informieren und werden aktiv

Dies war auch ein Grund, warum gleich mehrere Religionsgemeinschaften das Thema auf ihre Agenda genommen haben. Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) beispielsweise gab dem Thema in ihrer Zeitschrift „Perspektif“ einen großen Raum – gleichzeitig wurden Informationsveranstaltungen in Moscheegemeinden geplant und durchgeführt. Mittlerweile hat die Zentrale in Kerpen auch eine Ansprechpartnerin für das Thema. Die IGMG tauscht sich in der Sache auch mit Jugendämtern aus, fragt nach Statistiken und bündelt Fälle in Berichten. Die Religionsgemeinschaft arbeitet mittlerweile an einem Umdenken im Umgang von Behörden mit muslimischen Kindern. Dafür gibt es bereits auf lokaler Ebene erste Projekte für die Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern der Jugendämter.

Und die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) will eine Brückenfunktion übernehmen, um die Türken in Deutschland über das Jugendamt zu informieren und umgekehrt. Dabei soll es auch um die Chancen einer Zusammenarbeit gehen. Vertreter der Landesjugendverbände und der Frauenverbände der DITIB sollen in diesem Bereich weiter geschult werden, um Problemfälle auch besser zu erkennen und präventiv zu arbeiten.

Und die mit einem Staatsvertrag ausgestattete Bremer SCHURA informiert die Muslime in einer Veranstaltung in der Fatih-Moschee (18. Oktober, Stapelfeldtstr. 9, 28237 Bremen) über die Möglichkeiten, wie man ein Kind zur Pflege aufnehmen kann. Unterstützt wird sie dabei vom offiziellen Partner der Stadt, der PiB (Pflegekinder in Bremen). Dabei soll es nicht nur um die Möglichkeit der Pflegefamilie gehen, sondern auch um Themen wie Kindertagespflege, Patenschaften und Übergangspflege.

Staat ändert Informationsangebote

Die Bemühungen der Religionsgemeinschaften kommen nicht von ungefähr. Mittlerweile versuchen auch staatliche Stellen mehr Personen mit Migrationshintergrund zu erreichen. Dabei wird auch versucht Gruppen zu erreichen, die einen anderen kulturellen oder religiösen Hintergrund haben. So startete beispielsweise unlängst in Berlin eine neue Kampagne, die speziell Migranten anspricht.

Im Rahmen der neuen Kampagne werden seit September 2013 spezielle Informationsabende für Familien mit Migrationshintergrund angeboten. In kleiner Runde können Interessierte hier zentrale Fragen rund um das Thema Pflegeelternschaft klären. Ein weiteres Kampagnenelement sind Informationsflyer, die sich an Menschen mit Zuwanderungsgeschichte richten. Darüber hinaus wurde die Homepage www.pflegekinder-berlin.de um entsprechende Punkte überarbeitet und erweitert.

Rechtsverletzung und Klagen aus dem Ausland

Der Hintergrund für diese Kampagnen, sowohl von staatlicher wie religiöser Seite ist, dass es bundesweit an Pflegeeltern fehlt. Tatsächlich wurden in der Vergangenheit immer wieder Fälle öffentlich, in denen Kinder mit Migrationshintergrund an Pflegefamilien übergeben wurden, die nichts mit den kulturellen und religiösen Wurzeln des Kindes anfangen konnten. In mehreren dokumentierten Fällen wurden muslimische Kinder sogar christlich erzogen und teilweise auch getauft – eine Verletzung des EU-Rechts und geltender Regelungen in Deutschland.

Mehrere Eltern, denen das Sorgerecht entzogen wurde und deren Kinder betroffen sind, klagen mittlerweile gegen den Staat – und das auch mit Unterstützung ihrer Herkunftsländer. Dabei wird auch aus dem Ausland politischer Druck auf die Bundesregierung ausgeübt, um wenigstens für die Zukunft zu gewährleisten, dass Kinder mit einem klaren kulturellen Hintergrund nicht durch eine Pflegefamilie mit anderem Hintergrund assimiliert und ihrer Wurzeln beraubt werden.

Die Jugendämter selbst verstehen die Aufregung und Problematik. Sie versuchen ihrerseits zu gewährleisten, dass Kinder bei Pflegefamilien unterkommen, die den Wurzeln der leiblichen Eltern am ehesten entsprechen. Doch wenn es an Pflegefamilien fehlt, dann bleiben nur wenige Optionen.

Leserkommentare

Topcu fatma sagt:
Ich mochte gerne muslimischen madchen aufnehmen Bin diesem jahr umgezogen bei uns ist noch zwei atagen frei fur niedriegem miete wurde gerne eine etage noch mieten u mein 30 jahrige altenpflege job aufhoren u werde fur kinder da sein als mutter u als beruflich Wer kann mir dabei behilflich sein Bin glaubisch obwohl nicht entsprechend mich bekleide Bitte sei jemand dabei behilflich Es geht um muslimische kindern mochte bei muslimen aufwachsen u werde auch ein mutter fur die madels
05.08.18
4:43
Fatma topcu sagt:
Ich mochte pflege mutter werden muslimische od nicht muslimische kind od kinder aufnehmen Weil sind kinder bitte dran zu denken die brauchen uns bin zeit 30 jahren in der pflege tatig werdende heilpraktikerin zusatzliche fachrichtung psychotherapie mochte von zuhause aus arbeiten u fur kinder da sein bin moslem lebe zeit 1974 hier in deutschland habe eine mutter u zwei Töchter ein enkel die geben mir kraft u mut in diesem leben besonders mein enkel mochte aber mehr u mochte such fur die kinder da sein die warmen herz brauchen liebe brauchen schutz brauchen damit die in diesem welt weiter kommen was dennen passiert ist sollen die nicht von diesem welt vorstellen u schlecht denken welt ist nicht schlecht wir menschen machen es soweit kommen angesen wird geht es um irgendwas nein es geht einfach um diesen kinder die eigentlich mit ihren jungeren alter genug gehabt haben mache mein herz meine wohnung mache meine menschlichkeit auf fur diesem kinder d h fur madchen mochte da sein bitte hort einfach auf u habt auch mal verstandniss um mich u diesem kindern ich rufe auf menschlichkeit bitte seid auch fur diesen kindern schwarz weis diese kindern sind nicht ohne mit trauma das reicht was sie erl bt haben Öffne eurem tur Offne eurem augen Offne eurem herz Seid fur die traumasierten kinder daaassa U ihr von jugendamt die amter Gibt uns die moglichkeit das wir da sein konnen kann klein klein ndern kann aber jugendliche sein ich personlich mochte madchen haben weil erstens liebe madels ich hab ja auch zwei davon die eine verheiratet ist ubdie anderer bald heiraten wurde u auserdem habe nur erfahrung von madchen jungen hatte ichbmir immer gewunscht aber ich mag madchen als junge hab mein enkel er ist so süß genauso wie die andere die uns brauchen ob eigene id nicht eigene Ich hoffe habe mich klar ausgedruckt manchmal bin nicht verstandlich wegen mein deutsch kenntnisse od wenn ich sauer bin klar u deutlich es geht um kindern Bitte kein Kommentar ich kann es mir schon denken Liebe grüße
19.08.18
8:55
Fatma Topcu sagt:
Ich möchte sehr gerne pflegekind aufnehmen auf dauer Fatma Topcu
07.02.23
1:50
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