Pflegekinder

Schura Bremen startet Informationsreihe

Nur wenige muslimische Familien erklären sich zur Aufnahme von Pflegekindern bereit. Deshalb will die Schura Bremen mit einer neuen Informationsreihe muslimische Familien über die Möglichkeiten einer Aufnahme von Pflegekindern aufklären.

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In einer Studie aus dem Jahr 2007 des Deutschen Instituts für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) wurde festgestellt, dass es bei muslimischen Familien eine nur sehr geringe Nachfrage nach Pflegekindern gibt. Laut Schura Bremen entstehen dadurch Probleme bei der Unterbringung von insbesondere muslimischen Pflegekindern bei geeigneten Familien.

Der Vorsitzende der Schura Bremen, Ismail Başer, erklärte: „Die muslimischen Haushalte in Bremen sind sich dem Problem gar nicht bewusst und haben oftmals eine Hemmschwelle gegenüber bürokratischen Angelegenheiten. Deshalb sehe ich den großen Bedarf, unsere Familien zu informieren, denn die Bereitschaft Kinder aufzunehmen ist tief in unserer religiösen Überzeugung verankert, daran wird es hoffentlich nicht scheitern.“

Start der Informationsreihe

Start der Informationsreihe Schura Bremen

Flyer zum Start der Informationsreihe

In einigen Bremer Moscheen soll jetzt eine Informationsreihe über die Möglichkeiten für eine Aufnahme von Pflegekindern aufklären. Das Thema wird von der Schura Bremen in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Partner „Pflegekinder in Bremen“ (PiB) vorgestellt. Die Auftaktveranstaltung findet an diesem Freitag in der Bremer Fatih Moschee statt. Weitere Termine sollen folgen.

Die Schura Bremen hat mehr als 22 Mitgliedsgemeinden und Organisation unter ihrem Dach vereint. Sie ist als Interessenvertretung der Muslime in Bremen seit Anfang 2013 mit einem Staatsvertrag ausgestattet und eine von drei offiziell anerkannten muslimischen Religionsgemeinschaften im Stadtstaat.