Syrienkrieg

ZMD will sich Solidarfonds anschließen

Der Zentralrat der Muslime will sich gemeinsamen Solidarfonds der Evangelischen Kirche für syrische Flüchtlinge anschließen. Vorsitzender Aiman Mazyek kündigt zudem den Besuch von Flüchtlingslagern in Jordanien und der Türkei an.

06
11
2013
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Nach einer Reise zu syrischen Flüchtlingen in Jordanien hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, einen gemeinsamen Solidarfonds für syrische Kriegsflüchtlinge vorgeschlagen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, erklärte im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass sein Verband sich an diesem Fonds beteiligen will.

Mit Besuchen in den Golfstaaten will Mazyek Gelder für den Fonds sammeln: „Der Solidarfonds ist ein richtiger Ansatz, und ich will helfen, dass die Muslime aus den Golfstaaten ihren Teil dazu beitragen. Wenn schon die Politik bei der Syrienpolitik komplett versagt, müssen wenigsten die Religionsgemeinschaften gemeinsam Flagge zeigen.“

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ist eine Dachorganisation von derzeit 22 muslimischen Dachorganisationen und umschließt auch Einzelmitglieder.

Der ZMD-Vorsitzende unterstützte die EKD-Forderung weitere Flüchtlingen aus Syrien in Deutschland aufzunehmen. „Die muslimischen Religionsgemeinschaften werden bei der Integration und Betreuung der Flüchtlinge in Deutschland ihren Teil dazu beitragen“, erklärte er. Mazyek kündigte außerdem an, Flüchtlingslager in Jordanien und der Türkei zu besuchen, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.