Berlin bekommt nach jahrelangem Streit neue Grabfelder für Muslime. Der Bedarf an muslimischen Grabfeldern war in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Immer mehr Muslime entscheiden sich für die Beisetzung in Deutschland.
Seit einigen Jahren beklagt die Berliner Şehitlik Moschee, die zum Dachverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) gehört, den Mangel an ausreichenden muslimischen Grabfeldern.
Nach jahrelangem Streit hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun entschieden, dass die bisherigen für Muslime reservierten Grabfelder am Columbiadamm erweitert werden sollen. Dies teilte die Sprecherin der Senatsverwaltung, Petra Rohland, der Berliner Morgenpost mit.
Für die Erweiterung der Grabfelder soll eine ein Hektar große Fläche des ehemaligen Bereichs um den Berliner Flughafen Tempelhof zur Verfügung gestellt werden. Der Senat schätzt, dass die Arbeiten für die neuen Grabfelder ca. 2015 beendet sein werden und am Ende 3.600 zusätzliche Grabfelder für Muslime zur Verfügung stehen könnten.
Muslime können sich nur auf dem zur Şehitlik Moschee benachbarten kommunalen Friedhof am Columbiadamm (ehemals Garnisonfriedhof) und dem Landschaftsfriedhof Gatow im Bezirk Spandau bestatten lassen. Mit den neuen Grabfeldern wird der Bedarf jedoch nur für kurze Zeit gedeckt werden können. Immer mehr Muslime wollen sich nach dem Tod nicht in die ehemalige Heimat überführen lassen, sondern in Berlin bestattet werden. Der Bedarf wird also weiter steigen.