Das Gebet

Ein Segen für den Menschen

Unsere Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ befasst sich in dieser Woche mit einem Ausspruch des Propheten Muhammad (s) zum Gebet (Salâh). Sinn und den Segen, der hinter der Verrichtung des Gebets steckt, werden erklärt.

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2013
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„Das Gebet ist eine Säule der Religion.“ (Ahmad bin Hanbal)

Das Gebet (Salâh) ist eine von fünf Säulen des Islams. Das Glaubensbekenntnis, das Entrichten der Zakat, die Pilgerfahrt und das Fasten im Monat Ramadan sind die vier weiteren Säulen.

Der arabische Begriff „Salâh“ bedeutet nicht nur „Gebet“, sondern auch „Segen“. Der Segen im Gebet liegt unter anderem darin, dass es für den Betenden eine regelmäßige Stärkung und Vertiefung der Beziehung zu Gott darstellt.

Das Gebet wird oft als „Säule“ oder „Stütze“ der Religion bezeichnet, da der Muslim dank dieses Gottesdienstes an Allahs Allgegenwärtigkeit und Allmacht sowie an das Jenseits erinnert wird. Mit diesem Bewusstsein vollzieht er sein Gebet allein oder in der Gemeinschaft mit anderen.

Gebet: Kommunikation mit dem Schöpfer

Das regelmäßige Beten hilft dem Menschen, sich immer wieder seiner Existenz als Geschöpf Gottes bewusst zu werden. Es bewirkt, dass der Mensch sich nicht verkrampft an das Diesseits klammert. Dies geschieht, indem er in der Hektik eine Auszeit nimmt und sich für einige Augenblicke ganz allein Gott zuwendet.

Hier entsteht die Möglichkeit mit seinem Schöpfer zu kommunizieren, mit ihm zu sprechen und sich für kurze Zeit einfach fallen zu lassen, dem Diesseits zu entschwinden und die Zeit stillstehen zu lassen, um mit demjenigen zu sein, der alles erschuf.

Das Gebet – eine fünfmalige „Einladung“ Gottes. Wer ihr Folge leistet, wird Segen finden.

Ein Hadith – Ein Gedanke

In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff „Hadith“ bedeutet übersetzt „Erzählung“, „Bericht“, „Geschichte“. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe bilden die „Sunna“, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.