Am Samstag hat eine SPD-Delegation die geschändete Baustelle für eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Leipzig besucht. Parteichef Gabriel verurteilte die Tat. Der Bundesparteitag verabschiedete eine Resolution.
Nach dem Anschlag auf ein Baugelände für eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) in Leipzig hat eine Delegation der SPD am Samstag (16.11.2013) der AMJ ihre Solidarität und Unterstützung versichert. Bereits am Freitag hatte SPD-Vizechefin Aydan Özoğuz die schreckliche Tat, bei der auf dem Bauplatz Schweinsköpfe aufgespießt und mit literweise Blut übergossen wurden, im Namen der Sozialdemokratischen Partei verurteilt. „In Deutschland darf es keinen Platz geben für Rassismus und Intoleranz gegenüber Andersgläubigen“, hatte Özoğuz erklärt.
Im Rahmen des in Leipzig stattfindenden Bundesparteitags besuchte SPD-Parteivorsitzender Sigmar Gabriel den Ort des Geschehens. Anwesenden Journalisten erklärte Gabriel, dass der Angriff auf eine religiöse Stätte ein Angriff auf die gesamte Bevölkerung darstelle. Er betonte die grundgesetzlich verankerte Religionsfreiheit. Wer versuche gläubige Menschen von der Ausübung ihrer Religion abzuhalten, greife alle Menschen in Deutschland an.
Said Ahmad Arif, Imam der geplanten Leipziger Moschee, bedankte sich im Namen der Ahmadiyya-Gemeinde für die Unterstützung und Solidarität. Neben Sigmar Gabriel waren von der SPD der sächsische Chef der Partei, Martin Dulig, sowie der Bürgermeister von Leipzig, Burkhard Jung, gekommen.
Auf dem SPD-Bundesparteitag wurde durch die Delegierten eine Resolution verabschiedet. Darin heißt es, der Anschlag auf das Baugelände der Moschee werde durch den Bundesparteitag „aufs Schärfste“ verurteilt. Die Delegierten erklärten sich mit der AMJ solidarisch und „unterstützen die zahlreichen Leipzigerinnen und Leipziger, die sich für eine vielfältige und weltoffene Stadt und gegen Islamophobie einsetzen.“
Weiter heißt es in der Resolution, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus, Islamophobie und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit eine gesamtgesellschaftliche Daueraufgabe ist. Die SPD führe diesen Kampf entschlossen und setze sich für eine dauerhafte und ausreichende Finanzierung der Programme gegen Rechtsextremismus ein.