In einem Schreibprojekt des Onlinemagazins AVIVA waren Musliminnen und Jüdinnen in Berlin dazu aufgerufen, sich besser kennenzulernen und in einen Dialog zu treten. Ergebnisse dieses Aufrufs können jetzt in einer Ausstellung im Rathaus Kreuzberg gesehen werden.
Was wissen Musliminnen über Chanukka, Jom Kippur, die Schoah oder das jüdische Leben in Deutschland? Diese Ausgangsfragen bildeten den Ursprung für einen Aufruf zu einem Schreibprojekt des Onlinemagazins für Frauen AVIVA. In Berlin wurde heute das Medien- und Dialogprojekt „Lokale Geschichte(n)“ im Rathaus Kreuzberg vorgestellt.
AVIVA hatte ursprünglich für das Schreibprojekt „Lokale Geschichte(n)“ jüdische und muslimische Frauen dazu aufgerufen, mehr übereinander zu erfahren und in einen Dialog zu treten. Dem Aufruf folgten Berliner Frauen aus aller Welt. Im Laufe eines Jahres entstand so eine Serie von Reportagen mit bisher unbekannten Jüdinnen.
Es wurden wechselseitige Portraits erstellt. Entstanden sind laut AVIVA aber auch Biographie- und Rechercheprojekte über jüdische Frauen, die in keiner Enzyklopädie zu finden sind. Zehn dieser Reportagen werden jetzt im Rathaus Berlin ausgestellt. In der Ausstellung findet sich unter anderem die Begegnung einer irakischen und einer jüdischen Künstlerin sowie das Gespräch einer türkeistämmigen Kreuzbergerin mit der Tochter einer Shoah-Überlebenden aus den USA.
Die Initiatorinnen Sharon Adler und Britta Meyer stellten gemeinsam mit der Schirmfrau des Projekts, der Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat (SPD) und der Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) im Rathaus Kreuzberg erstmalig „Lokale Geschichte(n)“ der Öffentlichkeit vor.