Es ist seine zweite Auslandsreise und gleich in eine Krisenregion der Welt. Papst Franziskus will im Mai 2014 Israel und Palästina besuchen. Im Schatten des Nah-Ost-Konflikts soll es auch die Ökumene zwischen der katholischen und orthodoxen Kirche gehen.
Papst Franziskus will zwischen dem 24. und 26. Mai 2014 ins Heilige Land reisen. Dies kündigte das Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem Angelus-Gebet am 5. Januar 2014 auf dem Petersplatz an. Er werde Israel, Jordanien und Palästina besuchen. Der Papst will halt in der jordanischen Stadt Amman, in Bethlehem und Jerusalem machen. Geplant ist laut Protokoll ein Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem, die an den Holocaust erinnert, sowie des Tempelbergs, wo sich auch die Al-Aqsa Moschee befindet. Die Al-Aqsa Moschee ist für Muslime das drittheiligste Gebäude auf der Welt.
Es ist der zweite Auslandsbesuch von Papst Franziskus und die erste Reise ins Heilige Land. Vorausgegangen war eine persönliche Einladung des israelischen Präsidenten Schimon Peres im April als auch eine Einladung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas im Oktober. Abbas hatte erklärt, der Papst würde mit einem Besuch „in die Fußstapfen Jesu treten“. Der Palästinenserpräsident äußerte die Hoffnung, dass der Besuch des Papstes dem unter der israelischen Besatzung leidenden palästinensischen Volk Frieden bringen werde. Insgesamt wurden die Reisepläne des Papstes weltweit begrüßt.
Höhepunkt der Papstreise soll eine Feier im Rahmen eines „ökumenischen Treffens“ in der Grabeskirche in Jerusalem werden. Dabei soll Papst Franziskus auch mit dem Oberhaupt der orthodoxen Kirche, dem Patriarchen von Istanbul, Bartholomäus I. zusammenkommen. Der Papst gab seine Reisepläne am 5. Januar bekannt. Kein zufälliger Termin. Es handelte sich um den 50. Jahrestag des historischen Treffens zwischen Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras I. von Istanbul.