Erstmals hat ein Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM) am Neujahrsempfang eines Bundespräsidenten teilgenommen. KRM-Sprecher Bekir Alboğa sieht die Einladung als wichtiges Signal und bedankte sich beim Bundespräsidenten.
Am Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Schloss Bellevue hat auch erstmals ein Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM) teilgenommen. Der in seiner Funktion als KRM-Sprecher von Bundespräsident Joachim Gauck eingeladene Bekir Alboğa erklärte zum Treffen: „Es war eine besondere Begegnung mit dem Bundespräsidenten und Frau Daniela Schadt. Dabei habe ich die Grüße muslimischer Religionsgemeinschaften in Deutschland gerne weiter gegeben.“
Der Bundespräsident lädt traditionell zum Neujahrsempfang Bürger, Einrichtungen und Institutionen ins Schloss Bellevue ein. Bisher wurden zwar einzelne muslimische Persönlichkeiten, nicht jedoch ein amtierender KRM-Sprecher ins Schloss eingeladen. Alboğa erklärte, er habe die Einladung als ein „wichtiges Signal für den Islam in Deutschland“ verstanden und nicht nur als bloße „persönliche Ermutigung“.
Der Bundespräsident verstehe es gut, darauf aufmerksam zu machen, dass Muslime einen selbstverständlichen Platz in der Bundesrepublik hätten. „Dafür, und auch für seine Festgrüße zu den islamischen Festlichkeiten und seine Besuche in unseren Moscheen habe ich mich bei ihm persönlich bedankt“, so der KRM-Sprecher abschließend.