Pentagon-Richtlinien aktualisiert

Lockerung für Gläubige in US-Armee

US-Soldaten können in Zukunft religiöse Symbole und Kleidungsstücke tragen. Dies geht aus einer neuen Richtlinie des Pentagons hervor. Die neuen Lockerungen wurden von Muslimen in den USA begrüßt.

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01
2014
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Das amerikanische Verteidigungsministerium (Pentagon) hat seine Richtlinien für die Unterbringung von Angehörigen verschiedener Religionen innerhalb der US-Armee aktualisiert. Zukünftig dürfen Armee-Angehörige auch Bärte, Turbane und andere religiöse Zeichen und Kleidungsstücke tragen. Damit lockert das Militär bisherige Vorgaben, die starke Einschränkungen für religiöse Symbole beinhalteten.

Laut überarbeiteter Richtlinie ist das Militär künftig dazu angehalten „individuelle Ausdrucksformen des aufrichtigen Glaubens“ zu akzeptieren. Jedoch wird eingeschränkt, dass dies nicht für den Fall gilt, dass diese Ausdrucksformen „negative Auswirkungen auf militärische Bereitschaft, Einheit Zusammenhalt und die gute Ordnung und Disziplin“ haben. In solchen Fällen sollen die Vorgesetzten diese Lockerung wieder kassieren dürfen, wenn sie auch Einsätze gefährden.

CAIR begrüßt neue Regelungen

Der Council on American-Islamic Relations (CAIR) begrüßte die jüngste Entscheidung des Pentagons. Der Vorsitzende, Nihad Awad, erklärte im Namen der mitgliederstarken Interessenvertretung von Muslimen in den USA: „Wir begrüßen die wichtige Entscheidung, die religiösen Rechte der amerikanischen Soldaten zu erweitern und hoffen, dass diese aktualisierte Richtlinie all denen in Uniform erlauben wird ihren Glauben auszuüben, während sie ihren Dienst an der Nation verrichten.“

Awad erklärte, CAIR habe sich bereits in der Vergangenheit für eine Lockerung der Richtlinien eingesetzt. 2011 hatte sich CAIR gegen das „Departement of Defense“ (DoD) gestellt und gefordert, dass Musliminnen in der militärischen Ausbildung das Tragen von Kopftüchern (Hijab) erlaubt sein sollte. Damals hatte DoD einer Sikh und einer Muslima verboten ihre religiöse Kopfbedeckung zu tragen.