„Runder Tisch“ vereinbart

Islamische Theologie soll an Uni fest verankert werden

Der Koordinationsrat der Muslime (KRM), die Landesregierung in NRW und die Universität Münster haben sich auf einen „runden Tisch“ zur Lösung von schwelenden Konflikten verständigt. Ziel sei es, die Islamische Theologie an einer Universität in NRW fest zu verankern.

05
02
2014
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Die Diskussionen um das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) in Münster sollen auf dem Weg des Dialogs gelöst werden. Darauf haben sich das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung in Nordrhein-Westfalen, die Universität Münster (WWU) und der Koordinationsrat der Muslime (KRM) bei einem Treffen gestern (04.02.2014) Abend in Düsseldorf verständigt. Zur endgültigen Lösung der Konflikte soll auch ein „runder Tisch“ beitragen.

Auf Einladung von Staatssekretär Helmut Dockter (Wissenschaftsministerium) und Rektorin Ursula Nelles (WWU Münster) trafen sich Vertreter der Landesregierung mit Vertretern des KRM zu einem Gespräch. Auslöser für das Treffen war der Konflikt um den Beirat für Islamische Theologie am ZIT sowie Diskussionen über die „Theologie der Barmherzigkeit“ des umstrittenen Münsteraner Professors Mouhanad Khorchide. Der Koordinationsrat der Muslime hatte zuletzt erklärt, eine weitere „konstruktive Zusammenarbeit“ mit Khorchide sei nicht mehr möglich. Der Beirat konnte bis heute nicht konstituiert werden.

Runder Tisch vereinbart

Das Ministerium teilte mit, dass bei den Gesprächen über die Fragen zur Einbeziehung der Religionsgemeinschaften in die Weiterentwicklung des Standortes Münster diskutiert wurde. Man sei sich einig, dass die bisherige Kommunikation „nicht störungsfrei verlaufen“ sei und man künftig „partnerschaftlich und wohlwollend miteinander zusammenarbeiten“ wolle.

Die Parteien vereinbarten, künftig regelmäßig an einem „runden Tisch“ zusammenzukommen, um insbesondere über alle Fragen zum Thema Wissenschaft und Religion zu sprechen. Alle Beteiligten sollen in diesem Zusammenhang bekräftigt haben, dass sie islamische Theologie als Fach in einer staatlichen Universität verankern wollen.

Keine Lösung bei wichtigen Fragen

Im schwelenden Streit um zustimmungspflichtige Fragen, wie die Besetzung des Beirats, scheint man auf keinen Gemeinsamen Nenner gekommen zu sein. „Im Hinblick auf anstehende zustimmungspflichtige Fragen zur bekenntnisgebundenen islamischen Theologie an der Universität Münster wollen die Beteiligten rasch Lösungen erarbeiten“, teilte das Ministerium mit.