Unsere Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ befasst sich in dieser Woche mit der Barmherzigkeit Allahs und der schlimmsten und einzigen Sünde, die von Allah nicht verziehen wird.
„Die schlimmste Sünde ist, dass man Allah etwas beigesellt, während er doch der Schöpfer ist.” (Buhârî)
Eines der meistbehandelten und wichtigsten Themen des Korans ist der „Tawhîd“, der Monotheismus. Seit Beginn der Menschheit schickte Allah Propheten – angefangen von Adam (a) über Moses (a), David (a), Jesus (a) und abschließend dem Siegel aller Propheten, Muhammad (s) – als Ermahner und Erinnerer. Ihre Aufgabe ist es u. a., den Menschen zu helfen, zum Tawhîd zurückzufinden oder weiterhin an ihm festzuhalten.
Die wichtigste Botschaft und das Fundament des Islams ist die Lehre von der Einheit des Schöpfers. „Lâ ilâha illallâh“ (Es gibt keinen Gott außer Allah) ist die Formel, mit der dies bezeugt wird.
In mehreren Versen und Hadithen verspricht Allah den Menschen die Vergebung aller begangenen Fehler, ganz gleich wie viel und wie groß sie sind, mit der Voraussetzung sie aufrichtig eingesehen und bereut zu haben. D.h., dass Allahs Barmherzigkeit so weit reicht, dass er alles vergeben kann.
Polytheismus (Schirk), also die Beigesellung anderer Dinge oder Personen neben Allah, bildet hier die einzige Ausnahme. Dies unterstreicht noch einmal die elementare Bedeutung der Einheit Gottes für den Islam. Allah etwas ebenbürtig anzusehen ist die einzige Sünde, die nicht verziehen wird.
In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff „Hadith“ bedeutet übersetzt „Erzählung“, „Bericht“, „Geschichte“. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe bilden die „Sunna“, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.