Ein weiterer junger Mann wurde von einem Gericht in Großbritannien wegen eines Anschlags auf eine Moschee zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Angriff wurde als ernst zu nehmende rassistische Tat gewertet. Statistiken zeigen einen deutlichen Anstieg solcher Fälle.
Ein 22-jähriger Mann wurde von einem Gericht in Großbritannien zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Täter hatte im September 2013 eine Moschee in einem Vorort von Wales angegriffen und erheblichen Sachschaden angerichtet. Ein Ehepaar, das ihn bei der Tat ertappt und ihn zum Aufhören aufgefordert hatte, wurde vom Täter mit Schlägen und Tritten verprügelt. Das Gericht wertete den Angriff als ernst zu nehmende rassistische Tat.
Nach Angaben von unabhängigen Stellen hat die Zahl von Übergriffen auf Moscheen in Großbritannien im vergangenen Jahr zugenommen. Einige Umfragen und Statistiken zeigten, dass jede zweite Moschee in Großbritannien im Jahr 2013 Ziel eines Anschlags war. Moscheen und Muslime waren verstärkt Opfer von rassistisch motivierten Angriffen und Anschlägen. Höhepunkt der Angriffe auf Muslime waren ein Brandanschlag gegen ein Kulturzentrum sowie ein Bombenanschlag gegen eine Moschee. Ein Täter wurde wegen Terrorismus zu 40 Jahren Haft verurteilt.
Sämtliche Übergriffe scheinen in Verbindung mit dem Mord an Soldaten Lee Rigsby in Verbindung zu stehen. Zwei Männer, die sich auf den Islam berufen haben, hatten den Soldaten im Mai 2013 auf offener Straße getötet. Die muslimische Gemeinschaft distanzierte sich von der Tat. Es kam dennoch in der Folge zu einem deutlichen Anstieg von islamfeindlichen Übergriffen. Gerichte verhängten daraufhin harte Haftstrafen gegen die Täter.
Eine offizielle Statistik zu islamfeindlichen Übergriffen existiert allerdings in Großbritannien nicht.