Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) hat ein Exposé für ihr geplantes Einkaufszentrum in der Kölner Zentralmoschee veröffentlicht. Interessenten müssen sich an islamisch-ethische Normen halten. Ein Eröffnungstermin steht weiterhin nicht endgültig fest.
Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) sucht für sein geplantes Einkaufszentrum in der Kölner Zentralmoschee im Stadtteil Ehrenfeld per Ausschreibung Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen. Insgesamt stehen in dem Gebäudekomplex der Zentralmoschee 18 Ladenflächen für mögliche Interessenten offen. Das 2.500 Quadratmeter große Einkaufszentrum soll nach Plänen der DITIB vor Beginn des diesjährigen Ramadan eröffnen.
Die DITIB weist im heute veröffentlichten Exposé die möglichen Interessenten auch auf die ethischen Grundsätze der Religionsgemeinschaft hin. Die Mieter wären den Angaben zufolge dazu verpflichtet, nur solche Waren und Dienstleistungen anzubieten, die islamischen Grundsätzen entsprechen. Glücksspiel, der Verkauf von Alkohol und Schweinefleisch sind daher tabu. Auch dürfe es keine rassistischen und extremistischen Darstellungen geben. Eine offensive Werbung für Waren, aber auch unlauterer Wettbewerb durch das Schlechtmachen von Konkurrenten im Einkaufszentrum sind untersagt.
Eröffnungstermin immer wieder verschoben
Laut DITIB gibt es wegen laufender Gerichtsverfahren und technischer Probleme bislang noch keinen Eröffnungstermin für den gesamten Komplex. Ursprünglich sollte die Moschee in Köln im Sommer 2012 öffnen. Der Eröffnungstermin wurde immer wieder verschoben. Am 6. Januar 2014 konnte die Religionsgemeinschaft aber schon mit allen Abteilungen und Diensten ins neue Gebäude einziehen. Der Gebetsraum wird bereits seit geraumer Zeit aufgrund einer Sondererlaubnis genutzt.
Der 17.000 Quadratmeter große Komplex umfasst neben Moschee, Verwaltungstrakt und Einkaufszentrum auch Akademie, Seminar- und Besprechungsräume, Ausstellungsraum, Bibliothek, Herbergsbereich, Jugend- und Sportzentrum, eine TV- und Radio-Station, einen Konferenzsaal sowie eine Tiefgarage. (KNA/iQ)