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Deutsche Islam Konferenz

Wohlfahrtspflege und Seelsorge im Fokus

Um die Neuausrichtung und das neue Programm für die zuletzt ins Stocken geratene Deutsche Islam Konferenz zu beschließen, treffen sich Innenminister Thomas de Maiziére und Vertreter muslimischer Religionsgemeinschaften und Verbände am Montag in Berlin.

23
03
2014
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Die Deutsche Islam Konferenz (DIK) bewegt sich. Am Montag trifft sich Bundesinnenminister Thomas de Maiziére (CDU) erneut mit Vertretern von muslimischen Religionsgemeinschaften und Verbänden in Berlin. Im Rahmen des zweiten Treffens soll das gemeinsame Programm für die Legislaturperiode verabschiedet und das weitere Vorgehen abgestimmt werden, erklärte das Bundesministerium des Innern (BMI). Erstmals nach vier Jahren ist auch der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland wieder Teil der DIK.

Im Gespräch mit der türkischsprachigen Zeitung Zaman erklärte der Bundesinnenminister (( Das vollständige Interview kann man auch beim Deutsch-Türkischen Journal in deutscher Sprache nachlesen. )) , dass die Gespräche mit den Religionsgemeinschaften und Verbänden „sehr gut verlaufen“ seien. Früher habe das BMI den Teilnehmern Vorgaben gemacht, und das Ministerium habe die Entscheidungen getroffen, erklärte de Maiziére. Dieses Mal habe man jedoch die Teilnehmer gefragt, wie das künftige Format der DIK sein soll. „Wir wollen eine gemeinsame Entscheidung zur Ausrichtung der Deutschen Islam Konferenz treffen, ohne einseitig Vorgaben zu machen“, erklärte de Maiziére. Es seien zudem zwei Schwerpunktthemen vorgesehen: Wohlfahrtspflege und Seelsorge.

„Bei der Wohlfahrtspflege geht es u.a. darum, gemeinsam zu prüfen, ob es sinnvoll und auch zu bewerkstelligen ist, muslimische Wohlfahrtsverbände aufzubauen. Auf der christlichen Seite haben wir ja die Caritas und die Diakonie. Die Frage der muslimischen Seelsorge betrifft angefangen von der Militärseelsorge bei der Bundeswehr und der Bundespolizei bis zu der Seelsorge in Krankenhäusern und Haftanstalten, also viele öffentliche und staatliche Einrichtungen, auch die Art der Bestattung“, sagte de Maiziére.

Lob für de Maiziére

Aiman Mazyek Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, lobte den Innenminister für seine bisherigen Bemühungen. De Maiziére sei „auf einem guten Weg, der deutschen Islamkonferenz wieder eine bedeutende Stellung im Hinblick des Gespräches zwischen Bund und Muslimen zu geben“, sagte Mazyek der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Themen Wohlfahrt und Seelsorge seien „essenziell und wegweisend für die islamische Gemeinde“ und könnten „Wegmarken für das Zusammenleben der Religionen in Deutschland sein“.

Auch der Vorsitzende des Islamrats für die Bundesrepublik äußerte sich positiv. Man habe die vom Bundesinnenminister angekündigte Neuausrichtung der DIK begrüßt und das Angebot, wieder an der Konferenz teilzunehmen, angenommen, erklärte Ali Kızılkaya. „Im Hinblick auf unsere Verantwortung gegenüber den Muslimen werden wir uns in den Gesprächen dafür einsetzen, dass die Deutsche Islam Konferenz Ergebnisse hervorbringt, die die Partizipationsmöglichkeiten der Muslime in Deutschland steigert, das religionsverfassungsrechtliche Modell auch im Umgang mit Muslimen abbildet und die Einbindung der muslimischen Selbstorganisationen in die etablierten sozialen Trägerstrukturen gewährleistet“, sagte Kızılkaya.

Zuletzt scharfe Kritik an DIK

Die Deutsche Islam Konferenz wurde 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ins Leben gerufen und hatte zuletzt auf Eis gelegen. Hauptgründe dafür waren Differenzen über Inhalte und Teilnehmer. Muslimischen Organisationen warfen dem früheren Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) vor, dieser habe die Islamkonferenz zu einer „Sicherheitskonferenz“ umfunktioniert. Einige Akteure kündigten die Teilnahme an der Konferenz auf und forderten eine Neuausrichtung der DIK.

Innenminister Thomas de Maiziére will die Konferenz nun wiederbeleben. Dafür hat er die DIK komplett geändert und lädt nur noch muslimische Organisationen zum Gespräch ein. Erstmals seit vier Jahren ist auch der Islamrat wieder mit dabei. Dieser repräsentiert mit seinen rund 400 Moscheegemeinden einen großen Teil der in Deutschland lebenden Muslime. Der damalige Innenminister Maiziére hatte dem Islamrat, mit Blick auf laufende Ermittlungen gegen Funktionäre der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), die sich laut Ministerium nun erledigt haben, eine ruhende Mitgliedschaft angeboten. Der Islamrat hatte das Angebot abgelehnt. Auch die einseitige Fokussierung der DIK auf Sicherheitsthemen hatte der Islamrat wiederholt kritisiert. (KNA/iQ)