Ein Weg um seinen Glauben zu festigen, kann sein in der Nacht aufzustehen, und sein Gebet zu verrichten. Unsere Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ befasst sich daher in dieser Woche mit dem Nachtgebet und seinen Vorzügen.
„Das vorzüglichste Gebet nach dem Pflichtgebet ist das Nachtgebet.” (Muslim)
Der Muslim wendet sich fünfmal täglich seinem Schöpfer zu. Somit hat er die Möglichkeit, sich für einige Zeit dem Diesseits zu entziehen und sich für kurze Zeit von der Hektik der Welt zu befreien. Neben diesem „praktischen“ und eher nebensächlichem Nutzen des Gebets stellt es eine Form der Hingabe an Allah dar. Eines der vorzüglichsten Gebete ist jenes, das in der Nacht verrichtet wird.
Die Nacht hat eine besondere Bedeutung im Islam. In Überlieferungen heißt es, dass es in der Nacht eine bestimmte Zeit gibt, in der kein Bittgebet zurückgewiesen wird. Der Tag dient dem Menschen als Zeit, in der er arbeitet und die Nacht, als die Zeit, in der er sich ausruht für den kommenden Tag. Nutzt er einen Teil der Nacht Zeit auch damit, Gottesdienste zu verrichten, festigt er seinen Glauben.
Die Vorzüglichkeit des Nachtgebets liegt unter anderem in der Erziehung seiner eigenen Triebseele. Allein um das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, steht der Gläubige mitten in der Nacht auf. Zahlreiche Koranverse beschreiben den Gläubigen, als jenen, der auch einen Teil der Nacht mit Gottesdiensten verbringt. In der Nacht zum Gebet aufzustehen, zeugt von einer starken Beziehung zu Gott.
Ein Hadith – Ein Gedanke
In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff „Hadith“ bedeutet übersetzt „Erzählung“, „Bericht“, „Geschichte“. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe bilden die „Sunna“, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.