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Happy British Muslims

So „Happy“ sind Muslime

Ein neues Video im Netz sorgt für große Aufmerksamkeit. Britische Muslime tanzen und singen darin zu Pharrell Williams Song „Happy“ und zeigen, dass auch sie Spaß verstehen. Doch es gibt auch Kritik.

18
04
2014
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Es gibt viele Videos zu Pharrell Williams Ohrwurm „Happy“. Doch keines dieser Videos hat wohl für solche Begeisterungsstürme unter Muslimen gesorgt, wie das vom „The Honesty Policy“ aus Großbritannien. Das Video „Happy British Muslims“ wurde binnen weniger Tage bereits mehr als eine halbe Million mal angeklickt.

In dem britischen Vorbild wird zum Song von Pharrell Williams gesungen, getanzt, gestanden oder gemalt. Und das Video sorgt im Social Web für Begeisterungsstürme – denn es zeigt ganz einfach, wie Muslime Spaß haben können. Mit einfachen Auftritten wird mit Klischees und Vorurteilen aufgeräumt. Ein Beitrag zur Integration, wird anerkennend erklärt. Es zeigt einfach viele Facetten von Muslimen, männlich, weiblich, jung, alt, schwarz, weiß, asiatisch, mit Kopftuch und ohne Kopftuch. Und all diese Muslime haben eines gemeinsam: Sie sind „Happy“!

Doch ganz so kritiklos bleibt das Video nicht. Aus muslimischer Seite wird Kritik am Video geäußert, wegen der Ähnlichkeit zur „Mipsterz“-Bewegung in den USA. Zudem gibt es Gruppierungen die Musik als islamisch nicht erlaubt ansehen und das Video als „Sünde“ bezeichnen. Andererseits gibt es aber auch Kritik an den im Video platzierten „Anonymous“-Masken. Tatsächlich findet sich im Blog „The Honesty Policy“ ein klares Bekenntnis, dass man persönlich die lose Hacker-Organisation unterstützt.

Regelbuch umschreiben

Zum Video wird in dem Blog mitgeteilt, dass man sich bewusst dazu entschlossen habe, in den ersten Tagen nach dem Release nichts zum Video zu sagen – aus strategischen Gründen. Man wollte die Reaktionen aus der Gesellschaft aber auch der muslimischen Community beobachten, heißt es. Die Intention sei es gewesen, das „Regelbuch umzuschreiben“. Man wolle eine Änderung erreichen, wie Religiosität ausgedrückt und verstanden wird. Gleichzeitig wolle man auch raus aus den Klischees um gängige Moschee-Organisationen, Event-Sälen oder Lehreinrichtungen (madrasa). Man plane zudem weitere ähnliche Projekte dieser Art, die zeigen, dass viele Muslime einfach „Happy“ seien.

Verwirrung durch das Video gab es auch um den bekannten Islamwissenschaftler und einflussreichen Universitätsprofessor an der Cambridge-University, Sheich Abdel Hakim Murad (Timothy Winter). Dieser hat im Video einen Kurzauftritt, wo die Musik kurz unterbricht. Abdel Hakim Murad wirkt sehr ernst, hält dann aber nach kurzer Zeit ein Schild hoch mit der Aufschrift „I‘m Happy!“ – Die Musik läuft wieder an.

sheikh_abdul_hakim_murad

Sheikh Abdul Hakim Murad hat sich am Video beteiligt © Screenshot aus dem Video „Happy British Muslims“

In diesem Zusammenhang gab es Berichte, der Islamwissenschaftler habe nicht gewusst, wofür dieser kurze Schnitt genutzt werden sollte. Mittlerweile gibt es jedoch ein Dementi des Dementis. Abdel Hakim Murad hat gegenüber der britischen Zeitung „The Independent“ erklärt, er habe gewusst, worum es ging. Er sei „happy, eingebunden worden zu sein.“ Das Video befreie ein Stück weit auch die muslimische Community von den „negativen Bildern“, von denen sie drangsaliert werde.

Ein Nachahmer-Projekt aus Deutschland scheint übrigens nicht ausgeschlossen. Im Social Web wird bereits nach Unterstützern für eine solche Idee gesucht.