Das neue Jahrbuch „Sucht“ wurde veröffentlicht. Darin ist dokumentiert, dass der Alkohol- und Zigarettenkonsum in Deutschland kaum zurückgegangen ist. Im internationalen Vergleich weist Deutschland einen sehr hohen Verbrauch der erlaubten Drogen auf. Im Islam ist der Drogenkonsum generell nicht gestattet.
Am Diensttag (22.04.2014) stellte die Bundesregierung ihr neues Jahrbuch Sucht in Berlin vor. Darin sind Studien und Statistiken zum Suchtverhalten der Deutschen im letzten Jahr festgehalten. Die Ergebnisse der Studie sind alarmierend. Rund 135 Liter Alkohol hat jeder Deutsche im letzten Jahr getrunken. Zu den Vorjahren konnte der Alkoholkonsum demnach nicht reduziert werden. Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland damit einen Spitzenplatz ein. Es gibt nur wenige OECD-Länder, die einen ähnlich hohen Alkoholkonsum wie Deutschland aufweisen. Nur in den Ländern Luxemburg, Frankreich, Österreich und Estland wird mehr Alkohol getrunken.
Der Zigarettenkonsum hingegen ist in den letzten Jahren minimal, um etwa 1 % rückläufig. Im vergangenen Jahr rauchten die Deutschen durchschnittlich 996 Zigaretten pro Einwohner. Von den 18- 64 Jährigen rauchen 34 % der Männer und 26 % der Frauen regelmäßig.
Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) stirbt alle sieben Minuten ein Mensch an den Folgen von Alkohol- oder Tabakkonsum in Deutschland. Hochgerechnet macht das etwa 74.000 Todesfälle im Jahr, also deutlich mehr als die Zahl der Todesfälle infolge des Konsums illegaler Drogen.
Unter muslimischen Gelehrten ist man sich einig, dass der Konsum von Alkohol für Muslime nicht gestattet ist. Dabei kann man sich sowohl auf verschiedene Koranverse als auch auf Aussagen (Hadithe) des Propheten Muhammad (s) berufen.
Das absolute Verbot des Rauchens hingegen ist unter muslimischen Gelehrten stärker umstritten. Die Mehrheit spricht sich für ein Verbot (Haram) des Zigarettenkonsums aus. Andere Stimmen aus der islamischen Glaubensgemeinschaft klassifizieren das Rauchen als verwerflich bzw. verpönt (Makruh). In beiden Fällen wird das Unterlassen dieser Tat empfohlen. Insbesondere, da alle gesundheitsschädlichen Handlungen aus islamischer Sicht zu vermeiden sind.