In „Music for the One God“ treffen verschiedene Klangwelten der Weltreligionen aufeinander. Aus dem Musikprojekt wurde ein Album, das die musikalische Verschmelzung ins Wohnzimmer holt.
Islamische, christliche und jüdische Musik treffen aufeinander. Zuerst erklingt ein sephardisches Gebet, danach armenische Sakral-Musik und darauf folgen Sufi-Gesänge. Werke von Vivaldi und Bach verschmelzen mit Derwisch- oder Synagogen-Gesängen. Ein türkisches Ensemble hat sich einer Herausforderung gestellt, die keine Neue ist. Der Trialog zwischen dem Judentum, Christentum und dem Islam ist ein immer wieder, auch in der Musik, angestrebtes Ziel.
Keine andere Stadt als Istanbul kann deutlicher für die Verschmelzung der drei Weltreligionen stehen. Da liegt es nicht fern, dass das Ensemble den Namen „Pera“ trägt. Benannt nach einem alten multikulturellen Istanbuler Viertel, das heute zum Stadtteil Beyoğlu gehört, haben Mehmet Cemal Yeşilçay und Ihsan Özer das Ensemble Pera im Jahre 2005 gegründet.
Das Ensemble hatte mehrere Auftritte mit bekannten Musikvereinigungen, wie Concerto Köln und dem Ferahfeza Ensemble aus der Türkei in renommierten Konzertsälen und internationalen Festivals. Bereits für ihre Produktion „Baroque Oriental“ haben sie mit der Kombination von europäischen und orientalischen Instrumenten experimentiert und wurden dafür 2012 mit dem Echo-Preis in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet.
Mit dem Album „Trialog- Music fo the One God“, das aus dem gleichnamigen Projekt hervorgeht, betritt das Ensemble ein neues Terrain. Ziel des Albums ist die Lobpreisung des Einen, der in den drei Weltreligionen der gleiche ist. Und das auf sehr unterschiedliche Art. Dabei ist dieser musikalische Austausch und Kollaboration auch eine historische.
Im damaligen Istanbul wirkten armenisch-christliche, sephardische und muslimische Komponisten auf Augenhöhe und waren gleichberechtigt. „Trialog – Music for the One God“ wurde im Rahmen des Programms „The Civil Society Facility-EU-Turkey Intercultural Dialogue: Culture & Arts“ von der Europäischen Union und dem Türkischen Staatsministerium für Kultur gefördert.