Musik

Muss man gehört haben

Musiker sind nicht nur auf den großen Bühnen präsent, sondern auch auf der Straße und sogar in der Wüste. Die Interessantesten mit internationaler Besetzung bedienen sich orientalischer Klänge und Einflüsse.

07
05
2014
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Gewöhnlich sieht man Musiker entweder im Tonstudio oder auf großen Konzertbühnen. Immer mehr Künstler aber entscheiden sich dafür ihrer Musik freien Raum zu lassen. Das nehmen sie auch wörtlich.

Auf einem ungewöhnlichen Ort sitzen die Mitglieder des Ensembles „Faran“ in ihren Musikvideos. Im Schneidersitz machen sie es sich auf den Sandkörnern der Wüste bequem und singen über Landschaften und Spiritualität. Meistens spielen sie aber nur ihre Instrumente und bringen ihre Musik ganz ohne Wörter an den Mann. Das Ensemble, das aus drei jüdischen Musikern besteht, kann verschiedene Instrumente des Nahen Osten spielen. Vor allem aber sind sie die Meister der Kamancheh, der Oud und der Perkussion.

Das Trio setzt sich aus den Musikern Roi Smila, Gad Tidhar, Rafael Ben-Zichri zusammen. Benannt haben sie ihre Gruppe nach ihrem liebsten Spielort, einem Wadi (ein ausgetrockneter Flusslauf in einem Trockental, der nur nach starken Regenfällen Wasser führt). Der Name „Faran“ wurde mehreren Wadis in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens vergeben. Genauso grenzenlos und vielfältig ist auch die Musik von „Faran“. Das Trio sieht die Musik als ihre Reise durch Wüsten und Berge an. Gleichzeitig liegen auch ihre Wurzeln dort.

Musik unter freiem Himmel

Auf den Straßen Istanbuls kann man auf „Light in Babylon“ treffen. Die Interkulturalität und Mehrsprachigkeit macht sich nicht in dem Namen deutlich, sondern auch in der Besetzung der Gruppe. Die Musiker haben ihre Ursprünge aus Ländern wie Frankreich, der Türkei, Iran und Israel und verkörpern eine Verschmelzung von verschiedenen Ethnien und Kulturen.

Zusammengefunden haben sie sich Anfang 2009, als sich Michal und Julien, zwei Reisende begegneten. Später kehrten die beiden nach Istanbul zurück und gründeten ihre Gruppe und nannten sich von nun an „Light in Babylon“ Seitdem spielen sie zusammen und performen auf der Bühne mit der größten Reichweite: Auf den bekanntesten Straßen Istanbuls.

Im Mai 2010 nahmen sie ihr erstes professionelles Demoalbum mit dem Titel, wie könnte es anders sein, “Istanbul” auf. Im Sommer desselben Jahren spielten sie bereits auf europäischen Festivals. Durch ihre Youtube-Videos erlangten sie internationalen Ruhm, doch ihr inspirierender Mittelpunkt ist und bleibt die Türkei und der Mittlere Osten.