Verleumdung

Worte haben Konsequenzen

Einem Menschen Schlechtes nachzusagen, ist eine schlimme Tat. Eine noch viel verwerflichere Tat ist es jedoch, jemandem etwas zu unterstellen. Muslime sind dazu angehalten, sich vor Verleumdungen zu schützen und diese nicht in die Welt zu setzen.

11
05
2014
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„Wenn er (die Person) ist, wie du sagst, dann ist es üble Nachrede, und wenn er nicht so ist, wie du sagst, dann ist es Verleumdung.“ (Muslim)

Wie oft werden wir im Alltag Zeuge von absichtlichen Diffamierungen anderer, die nur dazu dienen, sie in ein schlechtes Bild zu rücken? Dies passiert nicht nur im Bekannten- und Freundeskreis, sondern ist auch ein Mittel der Medien. Wie oft werden Falschinformationen über Gruppen oder Einzelpersonen verbreitet?

Eine Entschuldigung danach kann oft den Ruf nicht mehr herstellen. Oft ist das Opfer einer solchen Ungerechtigkeit entweder in Unkenntnis über die Dinge, die über ihn erzählt werden oder er hat keine Möglichkeit seine Unschuld zu beweisen. Dabei müsste im Grunde der Diffamierende Beweise vorlegen, die seine Behauptungen untermauern. Deswegen ist es im Islam genauso verwerflich eine solche Unterstellung zu glauben, wie sie selbst zu erfinden.

Bei der Lektüre des Korans stößt man mehrmals auf das Wort „Verleumdung“. „Und diejenigen, welche den gläubigen Männern und Frauen unverdienterweise Leid zufügen, haben die Schuld der Verleumdung und (damit) eine offenkundige Sünde zu tragen.“ (Sure Ahzâb, 33:58) In bestimmten Fällen wird sogar angewiesen, dass man der Aussage eines Verleumders in Zukunft kein Vertrauen mehr schenken soll und sie im Jenseits mit ihren Äußerungen konfrontiert werden.

Ein Hadith – Ein Gedanke

In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff „Hadith“ bedeutet übersetzt „Erzählung“, „Bericht“, „Geschichte“. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe, bilden die „Sunna“, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.