Die Nacht von Sonntag auf Montag ist die sogenannte Mirâdsch-Nacht. Die Religionsgemeinschaften behandeln in dieser Woche daher auch nur dieses eine Thema – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Die muslimischen Religionsgemeinschaften kennen in dieser Woche nur ein Thema: Mirâdsch. Diese besondere Nacht jährt sich in der Nacht von Sonntag (25.05.2014) auf Montag (26.05.2014). Grund genug für die Religionsgemeinschaften detailreich über das Thema bzw. wichtige Punkte dieser Begebenheit zu informieren.
Mit Mirâdsch wird die Himmelfahrt des Propheten Muhammad (s) bezeichnet, während der er Allah gegenübertrat, erklärt die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in ihrer heutigen Hutba. Die Ereignisse dieser 27. Nacht des Monats Radschab werden laut IGMG zudem in zwei Abschnitte eingeteilt. Die nächtliche Reise des Propheten (s) von Mekka nach Jerusalem wird als „Isrâ“ bezeichnet, während die Himmelsreise des Propheten (s) als „Mirâdsch“ bezeichnet wird.
Die IGMG thematisiert in ihrer Hutba jedoch mehr das muslimische Gebet, welches in der Mirâdsch-Nacht zur Pflicht für alle Muslime wurde. Dabei wird die historische Entwicklung der fünf Pflichtgebete für die Muslime hervorgehoben, ebenso wie auf die besondere Bedeutung der täglichen Gebete als eine Säule des Islam aufmerksam gemacht wird.
Auf die besonderen Umstände der Himmelsreise des Propheten (s) und der Vorbereitungen darauf macht hingegen die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in ihrer Hutba aufmerksam. So wird unter anderem die Waschung des Herzens des Propheten (s), sowie die Reise mit dem Reittier „Buraq“ ebenso erwähnt, wie auch das Gebet des Propheten Muhammad (s) mit anderen Propheten (as) in den Himmeln.
Des weiteren geht die DITIB auf die zahlreichen Details und Erzählungen von der Mirâdsch ein. Doch die DITIB erklärt auch: „Uns Muslimen gebührt es, den physischen und geistigen Mirâdsch zu leben. Der Weg dazu ist, sich im vollständigen Glauben an Allah (c) und unseren Propheten (s) zu binden und an unserem erhabenen Buch, dem Koran, festzuhalten.“
Mit der lexikalischen Bedeutung fängt hingegen der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) seine Freitagspredigt zum Mirâdsch an. Auch hier wird erläutert, was Mirâdsch bedeutet. Der VIKZ betont jedoch den Charakter der Mirâdsch als ein großes Wunder des Propheten (s). Sie führt ebenso in die verschiedenen Facetten und wichtigen Ereignisse der Mirâdsch ein.
So wird auf die Begebenheiten stärker eingegangen und der VIKZ ruft schließlich in seiner Freitagspredigt dazu auf, diese besondere Nacht mit Gottesdiensten zu erfüllen. Es werden entsprechende Hinweise für zusätzliche Gebete und Gottesdienste, wie dem Fasten am kommenden Montag, gegeben.