Es ist eines der meistbesuchten Events in Deutschland, das sich an deutschsprachige muslimische Jugendliche richtet. Das Jahresmeeting der Muslimischen Jugend Deutschland (MJD) feiert in kürze ihr 20. Jubiläum.
Das Jahresmeeting der Muslimischen Jugend Deutschland (MJD) ist das bundesweit größte und bekannteste Event von Jugendlichen für Jugendliche. Auch in diesem Jahr werden sich vom 6. bis 9. Juni 2014 etwa 1.000 muslimische Jugendliche aus ganz Deutschland im Schullandheim Bad Orb treffen. In diesem Jahr feiert die MJD zudem ihr 20. Jubiläum unter dem Motto „Fit fürs Leben“.
Neben sportlichen Aktivitäten und Workshops erwartet die Teilnehmer auch Vorträge zu verschiedenen Themen, die Körper, Geist und Seele ansprechen sollen. Das MJD-Meeting lebt besonders durch die Geschwisterlichkeit unter den Jugendlichen. Diese haben unterschiedliche kulturelle und soziale Hintergründe. Diese Vielfalt der aktiven Jugendlichen macht auch die als „außergewöhnlich“ beschriebene Atmosphäre des MJD-Jahresmeetings aus.
Wir sprachen mit der MJD über das Jahresmeeting in unserer Reihe „7 Fragen an…“
IslamiQ: Das Jahresmeeting findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Wie ist man als MJD auf die Idee für eine solche Veranstaltung gekommen?
MJD: Die MJD wurde 1994 bei einem Zeltlager gegründet. Damals fanden die Beteiligten, dass es ein Meeting für muslimische Jugendliche geben muss und dass dieses Meeting in deutscher Sprache stattfinden muss. So kam es, dass schon nach einem Jahr das erste Jahresmeeting in Aachen in einer Moschee stattfinden konnte. Es waren bis zu 200 Teilnehmer anwesend, und es gab neben Workshops auch viele Vorträge. Zwar gab es schon mal ein muslimisch studentisches Meeting ein Jahr davor, doch das Jahresmeeting der MJD ist die einzige Veranstaltung, die kontinuierlich seit 20 Jahren veranstaltet wird.
IslamiQ: Es gibt kaum islamische Organisationen in Deutschland, die zwanzig Mal hintereinander ein Jahresmeeting veranstalten können. Was ist das Geheimnis des Erfolgs der MJD?
MJD: Dass wir nun schon zum zwanzigsten Mal ein Treffen dieser Größe ausrichten können, ist vor allem bezeichnend dafür, dass die muslimische Jugend allgemein und die MJD speziell quicklebendig ist, und voller Potenzial und Tatendrang. Aber ebenso dafür, dass nach wie vor ein riesiger Bedarf an Austausch und Zusammenkunft besteht. Dazu kommt natürlich: das Umma-Feeling auf dem Meeting ist immer noch einmalig – das hören wir (sinngemäß) auch so von unseren nichtmuslimischen Gästen!
IslamiQ: Was erwartet die Besucher beim diesjährigen MJD-Meeting?
MJD: Natürlich gibt es wie jedes Jahr auch großartige Referenten wie den Autor Münib Engin Noyan oder die Schauspielerin und Journalistin Myriam François-Cerrah oder Prof. Dr. Bülent Uçar, Inhaber des Lehrstuhls für Islamische Religionspädagogik an der Universität Osnabrück. Als Workshopleiter dürfen wir u. a. die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Grünen, Katja Dörner, zum Thema Jugendpolitik begrüßen. Weiterhin sind zu Gast der Filmregisseur Mirza Odabaşı, Angelika Ribler von der Sportjugend Hessen und die UN-Jugenddelegierten Celina Greppler und Ozan Solmuş. Auf dem diesjährigen „Bunten Abend“ werden die Musiker Saif Adam und Ammar114 und die Comedy Truppe Uma Lamo auftreten. Natürlich gibt es daneben noch viele weitere Highlights.
Weitere Informationen zum Jahresmeeting und zur MJD unter: www.mjd-net.de
IslamiQ: Was würdet Ihr als das absolute Highlight beim diesjährigen MJD-Meeting bezeichnen?
MJD: Um das Meeting in seiner ganzen Atmosphäre erfassen zu können, muss man alles erleben und die vier Tage dabei sein. Angefangen vom Morgengebet mit Hunderten Jugendlichen bis hin zu den großartigen Referenten, Musikern und Politikern, die wir dieses Jahr eingeladen haben. Abgerundet wird das Ganze mit unseren Teilnehmern, die aus ganz Deutschland für dieses Event anreisen und das Meeting zum Leben erwecken.
IslamiQ: Was unterscheidet das MJD-Jahresmeeting von anderen Veranstaltungen?
MJD: Das Jahresmeeting wird, wie alle Veranstaltungen der MJD, von Jugendlichen ehrenamtlich organisiert und durchgeführt. Obwohl wir keine ausgebildeten Veranstaltungsmanager sind, schaffen wir es jedes Jahr, Allah sei Dank, das größte Event für muslimische Jugendliche auf die Beine zu stellen.
IslamiQ: Wie wird das MJD-Jahresmeeting finanziert?
MJD: Das Jahresmeeting wird hauptsächlich durch den Eintritt finanziert, den wir erheben, um unsere Ausgaben zu decken. Daneben gibt es auch Sponsoren. Außerdem finden Versteigerungen statt. Deren Einnahmen gehen oft an einen guten Zweck, werden aber immer benannt.
IslamiQ: Wenn die MJD einen Wunsch frei hätte, was würde Sie sich wünschen?
MJD: Die bestmögliche Jugendarbeit zu leisten und in Zukunft noch viel mehr Erfolge mit noch mehr muslimischen Jugendlichen zu haben.