Die muslimischen Religionsgemeinschaften widmen sich in dieser Woche völlig unterschiedlichen Themen. So machen sie auf den Wissenserwerb, die Weitergabe dieses Wissens, die Eheschließung und die Ehe, Worte und Sprache aufmerksam.
Das Lernen von Wissen und die Weitergabe dieses Wissens ist eine Pflicht, die Eheschließung und die Ehe geben der Liebe zwischen den Menschen Ordnung und die Fähigkeit sprechen zu können ist ein Geschenk, dass man entsprechend nutzen muss. Unsere Themen heute in den Freitagspredigten (Hutba).
In der heutigen Freitagspredigt des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Studium der islamischen Lehre und die Weitergabe dieses Wissens. Dies sei eine sehr „wichtige und erhabene“ Angelegenheit. „Denn die Bewahrung der Dîn-i Mübîn, der islamischen Religion und die Errettung der Muslime und der ganzen Menschheit ist an die gewissenhafte Ausführung dieser Aufgabe gebunden“, erklärt die Religionsgemeinschaft.
Diese Aufgabe ist laut VIKZ so wichtig, dass die „Muslime auch im äußersten Notfall sich darum kümmern und Bildung weiter betreiben müssen.“ Denn sowohl das Verständnis um die Welt und um das Wesen der Welt als auch das Verständnis um das Jenseitige Leben geschehe zu großen Teilen durch das Wissen um den Islam. Durch die koranische Offenbarung und das Vorbild des Propheten Muhammad (s) wird die Bedeutung dieser Aufgabe betont.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Hutba ganz anderen Themen. In der Freitagspredigt der Religionsgemeinschaft geht es um die Ehe und die Eheschließung, die als Regelung für die menschliche „Zuneigung voller Liebe und Barmherzigkeit“ dargestellt wird. Die Ehe wird laut DITIB durch ihre gesellschaftliche Bekanntmachung vollzogen und rechtskräftig.
„Das Familienleben ist gleichzeitig eine Stätte der Persönlichkeitsbildung und Erziehung. Die Liebe der Mutter und die Sanftmut des Vaters können nur innerhalb einer Familie erlebt und genossen werden“, erklärt die Religionsgemeinschaft. Die Familie sei zudem der Mittelpunkt der Gefühle, welche die Menschen zur Reife und Mündigkeit verhelfen.
Auch die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich in ihrer heutigen Hutba einem ganz anderen Thema. Bei der IGMG geht es um die Sprache als anvertrautes Gut und Geschenk durch Allah. Es sei die Verantwortung der Gläubigen die Sprache zu bewahren und im Sinne des Schöpfers zu nutzen. Aus Beispielen aus der koranischen Offenbarung und der Prophetentradition wird dargelegt wie wichtig es ist gut zu sprechen.
„Jedes Wort, das der Gläubige spricht, sollte so wertvoll wie eine Perle sein. Der Gläubige sollte sich, wie es im edlen Koran heißt, davor hüten, ohne Sinn zu sprechen. Er sollte sich von jeder Art von Neid, Spott, Lügen und falschen Anschuldigungen fernhalten“, erklärt die IGMG. Sie verweist zudem auf das berühmte Zitat vom Propheten Muhammad (s): „Man sollte entweder Gutes sprechen oder schweigen.“ ((Tirmizî, Kiyâma, 51, Hadith Nr. 2502))
Jeden Freitag blickt IslamiQ auf die Freitagspredigten muslimischer Religionsgemeinschaften, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.