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Spitzentreffen

EKD und KRM gegen Missbrauch von Religion

Gegen den Missbrauch von Religion zur Legitimation von Kriegen und Gewalt haben sich heute die Spitzen von EKD und KRM ausgesprochen. Außerdem wurde vor einer steigenden Islamfeindlichkeit gewarnt. Ein geplanter Dialogratgeber soll im Herbst erscheinen.

16
06
2014
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Die Spitzenvertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Koordinationsrates der Muslime (KRM) haben sich gegen den Missbrauch von Religion zur Legitimation von Kriegen und Gewalt ausgesprochen. Religionen hätten grundsätzlich eine übernationale und weltweite Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit, erklärten der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und KRM-Sprecher Ali Kızılkaya am Montag nach einem Spitzentreffen in Köln.

Mit Blick auf den Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges sprach Schneider von einem Versagen der Kirchen, die den Kriegskurs der jeweiligen Nation damals weitestgehend mitgetragen und sogar unterstützt hätten. Deshalb sei es wichtig, dass Religionen heute dazu beitrügen, Vorurteile abzubauen und einen friedvollen Umgang unterschiedlicher Kulturen zu ermöglichen.

Sorge um steigende Islamfeindlichkeit

Politischen Tendenzen, das eigene Wohl in der Ausgrenzung anderer zu suchen, erteilten Schneider und Kızılkaya angesichts des Erstarkens rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien in Europa eine Absage. Die Ergebnisse der Europawahl im Mai müssten sehr ernst genommen werden. Schneider verwies auf die Mordserie des rechtsextremen Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), bei der 10 Menschen getötet wurden, unter anderem in Köln.

Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM)
Der Koordinationsrat der Muslime wurde im März 2007 von den vier großen Dachverbänden DITIB, VIKZ, Islamrat und ZMD gegründet. Er organisiert die Vertretung der Muslime in Deutschland und ist Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft.

Rechtsextremisten dürften keine Deutungshoheit über bestimmte Orte behalten. Deshalb habe man sich zum Spitzengespräch in der noch im Bau befindlichen großen Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld getroffen. Vertreter des KRM zeigten sich besorgt über eine steigende Islamfeindlichkeit in Deutschland und Europa.

Dialogratgeber soll im Herbst erscheinen

Der EKD-Ratsvorsitzende erklärte, mit Blick auf die Diskussionen um den Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten in Köln, die Muslime in Deutschland müssten als „Deutsche muslimischen Glaubens und nicht als Lobbyisten des Islam aus der Türkei, Marokko oder Algerien“ wahrgenommen werden. Muslime wollten sich laut Schneider auf Augenhöhe an der Weiterentwicklung der Gesellschaft in Deutschland beteiligen und dürften nicht ausgegrenzt werden.

EKD und KRM kündigten zudem für den Herbst die Veröffentlichung eines seit längerem geplanten Dialogratgebers mit Empfehlungen zur Begegnung und Zusammenarbeit von Christen und Muslimen an. Kızılkaya erklärte, gerade auf örtlicher Ebene und im praktischen Zusammenleben entstünden die Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander. (KNA/iQ)