Unterschiedlichen Themen widmen sich die muslimischen Religionsgemeinschaften in dieser Woche. So machen sie auf die Fitra und Zakat aufmerksam, die Grundlagen einer guten Erziehung und die Bedeutung und Pflege von verwandtschaftlichen Beziehungen.
Die Fitra-Abgabe und die Zakat sind Gottesdienste, die eng mit dem Ramadan zusammenhängen. Eine gute Erziehung ist immer wichtig. Und besonders vernachlässigt werden oft die verwandtschaftlichen Beziehungen. Alle drei Themen werden heute von den Religionsgemeinschaften aufgegriffen.
Aufgrund des immer näher rückenden islamischen Fastenmonats Ramadan widmet sich die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in ihrer heutigen Hutba den Themen Zakat und Fitra-Abgabe. Beide seien zwei wichtige Gottesdienste. „Sie gewährleisten, dass ein Muslim seinen Beitrag für die Gesellschaft leistet und damit ein Teil von ihr wird“, erklärt die IGMG und macht auf die Verbundenheit beider Gottesdienste mit dem Monat Ramadan aufmerksam.
„Während das Fasten eine geistige Erhöhung und Erholung bewirkt, reinigt die Zakat und Fitra den Besitz und die Seele“, sagt die IGMG. Im weiteren Verlauf der Hutba wird auf die Details beider Gottesdienste, ihrer Höhe und Verrichtung eingegangen. Die IGMG macht darauf aufmerksam, dass die Verteilung der Zakat und der Almosen nur dann zweckmäßig geschehen könne, wenn die Verteilung „von einer entsprechenden Organisation durchgeführt“ werde. Die IGMG empfiehlt dafür den eigenen Fonds.
Der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) widmet sich hingegen in der heutigen Hutba den Erziehungsmethoden. Der VIKZ macht darauf aufmerksam, dass die Kinder die Hoffnung von Eltern als auch der ganzen Gesellschaft seien. „Bei ihrer Erziehung ist es daher eminent wichtig auf die Vorgaben der islamischen Religion wert zu legen und auf die Erfahrung und die Traditionen in den muslimischen Gesellschaften zurückzugreifen“, erklärt der VIKZ.
Die Religionsgemeinschaft vertritt die Auffassung, dass es keinen wesentlichen Unterschied gebe zwischen einem Kind, dass gar keine Erziehung genossen habe und einem das inhaltlich und methodisch falsch erzogen wurde. „Vom Ergebnis her ist eine Erziehung durch eine Person, die nichts weiß und eine Person, die es falsch weiß identisch. Die Kinder beider Personen tragen den gleichen Schaden davon“, sagt der VIKZ. In der Hutba wird im weiteren Verlauf auf verschiedene Punkte einer guten und islamischen Erziehung aufmerksam gemacht.
Einem ganz anderen Thema widmet sich auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB). In der heutigen Hutba geht es um die Pflege von Verwandtschaftsbeziehungen (sıla-i rahim). „Mit “sıla-i rahim“ wird die gegenüber den Verwandten und den Nächsten aufzuzeigende und auszuübende menschliche, ethische und soziale Verantwortung einer Person gemeint“, erklärt die DITIB.
Die Verwandtschaft und angeheiratete Verwandte stellten laut DITIB „gesegnete Verbindungen“ dar und ihre Quelle sei „göttlichen Ursprungs“. Und die DITIB unterstreicht: „Egal was der Grund ist, erlaubt es unsere Religion keineswegs, diese Beziehung zu beeinträchtigen und abzubrechen.“ In der weiteren Hutba wird auf die Besonderheiten und die Bedeutung der Familienbeziehungen eingegangen. Diese seien auch ausschlaggebend für erfolgreiche soziale Beziehungen und Bindungen.
Jeden Freitag blickt IslamiQ auf die Freitagspredigten muslimischer Religionsgemeinschaften, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.