In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ widmen wir uns der besonderen Stellung des islamischen Fastenmonats Ramadan. Dieser wird auch als „Monat des Korans“ bezeichnet.
„Wer den Koran in angemessen schöner Weise liest, ist mit den Engeln.“ (Buhârî)
Die ersten Verse des Korans wurden dem Gesandten Gottes im Monat Ramadan offenbart. Deshalb wird der Fastenmonat auch als „Monat des Korans“ bezeichnet. So sammeln sich in der Fastenzeit täglich viele Muslime in den Moscheen, um den gesamten Koran in dem Monat Ramadan gemeinsam zu lesen. Die Zusammenkunft mit dieser Absicht wird „Mukâbala“ genannt. Diese Tradition geht auf den Propheten (s) zurück, der gemeinsam mit dem Offenbarungsengel Gabriel (a) jedes Jahr zum Ramadan den Koran komplett rezitierte.
Da der Koran das Herz des Islams, die Hauptquelle der Muslime, Allahs letzte Offenbarung ist, wird das Lesen und Rezitieren besonders belohnt. So heißt es im obigen Hadith, dass derjenige, der ihn in angemessen schöner Weise liest, mit den Engeln ist. In einer anderen Überlieferung sagt der Prophet Muhammad (s):„Wer versucht den Koran zu lesen, obwohl es ihm schwerfällt, wird doppelt belohnt.“ (Muslim)
Es wäre aber nicht richtig, davon auszugehen, dass das Rezitieren allein ausreichen würde, um Allahs Wohlgefallen zu erreichen. Da der Koran die Hauptquelle eines jeden Muslims darstellt, muss vor allem seine Botschaft verstanden werden. Für eine gelungene Lebensführung ist es daher unvermeidlich, sich eingehend mit den Worten Allahs zu beschäftigen.
In unserer Reihe “Ein Hadith – Ein Gedanke” wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff “Hadith” bedeutet übersetzt “Erzählung”, “Bericht”, “Geschichte”. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe, bilden die “Sunna”, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.