Islamiq
Die Salzburger Festspiele blicken auf eine lange Tradition der europäischen Kunst zurück. Im neuntägigen Auftakt der Festspiele steht dieses Jahr die Sufi-Musik im Zentrum.
Die Salzburger Festspiele sind ein Höhepunkt für die Kulturwelt in der Geburtsstadt Mozarts. Obwohl ihre Historie bis in die Barockzeit reicht, markiert man den 22. August 1920 als den Beginn der Festspiele. An diesem Tag wurde die Max-Reinhardt-Inszenierung des „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal am Domplatz vorgeführt. Seitdem fanden die Salzburger Festspiele mit einigen Pausen, fast jedes Jahr statt. Mit 270 Vorstellungen aus verschiedenen Bereichen wie der Oper, Schauspiel und Musik, ist sie eines der weltweit renommiertesten Klassikfestivals.
Die Salzburger Festspiele bringen ihr Programm dieses Jahr vom 18. Juli bis zum 31. August auf die Bühne. Die offizielle Eröffnung der Festspiele erfolgt allerdings erst am 27. Juli.
Seit 2012 ist Alexander Pareira der Intendant der Festspiele. Ihm ist das „Festival im Festival“, die „Overture Spirituelle“ zu danken. Sie ist eine Reihe von Konzerten mit geistlicher Musik in verschiedenen Einrichtungen der Stadt, gekoppelt mit einem Dialog der Religionen. 2012 begann dieser Dialog mit dem Judentum. 2013 lag der Schwerpunkt auf dem Dialog mit dem Buddhismus und dieses Jahr ist der Islam ein wichtiger Bestandteil der Festspiele. Intendant Alexander Pereira sagt, er wolle damit in Zeiten, die nicht von Toleranz geprägt sind, ein Zeichen setzen.
Im Zentrum der Konzerte steht der Al-Gazouila Orden, der in Kario beheimatet ist. Der Orden wird in Salzburg erstmals ihr Ritual in einem öffentlichen Raum am 20. Juli vorführen. Damit wird der Schwerpunkt neben Haydns „Schöpfung“ auf die Sufi-Musik gelegt. Die Brücke vom Sufi-Orden zum Westen schlägt dann wenige Tage später am 24. Juli der Geiger Frank Stadler, der die für Sufi-Musik typischen Improvisationen mit Bach in Verbindung bringen wird.
Vorher wird der in Salzburg lebende ägyptische Komponist Hossam Mahmoud am 22. Juli mit dem Sufi-Chor und Ensemble auftreten und das im Auftrag der Festspiele komponierte Werk „Seelenfäden“ aufführen. Schließlich folgt am 26. Juli „Al-Hallag“ von Samir Odeh-Tamini, das ebenfalls eine Uraufführung ist. Alle Aufführungen werden in der Kollegienkirche stattfinden.
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