Ali Kızılkaya, aktueller Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM) und Vorsitzender des Islamrates, hat Vorwürfe, die Religionsgemeinschaften verhielten sich angesichts antisemitischer Ausfälle auf Demonstrationen zu passiv, zurückgewiesen.
Ali Kızılkaya sieht kein besonderes Antisemitismus-Problem unter Muslimen in Deutschland. Der aktuelle Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM) und Vorsitzende des Islamrates sagte gegenüber der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagsausgabe): „Wir Muslime lehnen Antisemitismus ab.“
„Jede Art von Menschenhass – sei es Antisemitismus oder antimuslimischer Rassismus – ist inakzeptabel und gehört abgelehnt“, erklärte Kızılkaya. Im Kontext des Gaza-Krieges habe es bei Protesten lediglich „Überreaktionen, die nicht akzeptabel sind“ gegeben. Kızılkaya betonte: „Die Kritik am Vorgehen Israels ist berechtigt. Aber antisemitische Ausfälle sind es auf keinen Fall.“
Kritik, die muslimischen Religionsgemeinschaften verhielten sich zu passiv, wies er zurück. „Die muslimischen Verbände tun immer etwas“, erklärte der KRM-Sprecher. Es sei aber „nicht geboten, aktionistisch zu handeln“. Der Kampf gegen Rassismus sei eine alltägliche Herausforderung, nicht nur für Muslime.