Antisemitismus

Mazyek weist Vorwürfe des Zentralrats der Juden zurück

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, hat die Vorwürfe des Zentralrats der Juden, die muslimischen Verbände würden zu wenig gegen Antisemitismus tun, zurückgewiesen. Mazyek mahnte zudem zu einer Unterscheidung zwischen Kritik an der israelischen Politik und Antisemitismus an.

03
08
2014
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Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), hat Vorwürfe des Zentralrats der Juden, die muslimischen Verbände täten zu wenig gegen Antisemitismus zurückgewiesen. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) erklärte Mazyek, dass sich die Gemeinden in den Freitagsgebeten und im Austausch mit Jugendlichen sehr wohl mit Antisemitismus auseinandersetzten.

Der ZMD-Vorsitzende mahnte zudem eine klare Unterscheidung zwischen Kritik an der israelischen Politik und Antisemitismus an. Der Islam sei „strukturell antirassistisch“ und dem Judentum und Christentum zugewandt. Extremisten, die etwas anderes propagierten, verstießen gegen muslimische Grundsätze.

Graumann wirft Muslimen mangelnde Solidarität vor

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte den muslimischen Verbänden vorgeworfen, nicht genug gegen Antisemitismus zu unternehmen. „Sie versprechen es, aber konkrete Schritte muss man mit der Lupe suchen“, sagte der Präsident des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann, gegenüber der gleichen Zeitung. Graumann warf den Muslimen vor, sich nicht mit Juden zu solidarisieren, obwohl sich der Zentralrat der Juden stets für Muslime im Land eingesetzt habe.

Mit Blick auf den Nahost-Konflikt sagte Graumann dem Blatt weiter, er habe seit Wochen keinen Kontakt zu Vertretern muslimischer Verbände gehabt. In den letzten Wochen sei viel Vertrauen kaputt gemacht wordne, das müsse man gemeinsam wieder aufbauen. (KNA/iQ)