Mit über 250 Religionsgemeinschaften gehört Berlin zu den multireligiösen Zentren der Welt. Die „Lange Nacht der Religionen“ will diese Vielfältigkeit und die dazugehörende Toleranz in den Vordergrund rücken.
Mehrere Tausend Besucher sind in den letzten zwei Jahren in Berlin der Einladung zur „Langen Nacht der Religionen“ gefolgt. 2014 wird nun zum dritten Mal ein Zeichen für religiöse Vielfalt gesetzt. Die Veranstaltung wird in diesem Jahr zum ersten Mal von Dr. Thomas M. Schimmel koordiniert, der vor allem darum bemüht ist, die positiven Funktionen der Religionsgemeinschaften in der Gesellschaft in den Vordergrund zu rücken. Der Initiativkreis, der multireligiös besetzt ist, möchte mit der „Langen Nacht der Religionen“ eine Plattform für Gespräche, die sonst selten zustande kommen, bieten.
Offene Türen für Interessierte
Nachdem 2013 fast 10.000 Menschen das Programm besuchten, laden auch dieses Mal Religionsgemeinschaften und interreligiöse Vereinigungen dazu ein, gemeinsam zu lernen, zu beten und zu diskutieren. Am 6. September werden viele religiöse Gemeinden im Rahmen der „Langen Nacht der Religionen“ ihre Türen für Besucher offenlassen. Die Teilnehmer erwarten Führungen, Lesungen, Vorträge und Gesprächskreise. Neben zahlreichen Kirchen, werden auch Moscheen, Synagogen und andere religiöse Gemeinden ihre Räumlichkeiten und ihre Arbeiten vorstellen.
Die „Lange Nacht der Religionen“ wird von einem Initiativkreis veranstaltet, in dem Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften ehrenamtlich arbeiten. An der Veranstaltung nehmen Kirchen, Religionsgemeinschaften, interreligiöse Gruppen und wissenschaftliche Einrichtungen teil. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Religionsgemeinschaft bzw. Einrichtung in Berlin ansässig ist, am friedlichen Miteinander unterschiedlicher Religionen und Kulturen interessiert ist und die freiheitlich-demokratische Grundordnung achtet.
Während das Hauptprogramm dezentral organisiert, an verschiedenen Orten stattfindet, wird die zentrale Auftaktveranstaltung um 14 Uhr die „Lange Nacht der Religionen“ eröffnen. Später wird teilnehmende Gemeinschaft oder Einrichtung ihr Programm eigenständig und eigenverantwortlich durchführen.