Freitagspredigten 29.08.2014

Kurban, Teilen, Frieden, Islam, Magdeburg, Moschee

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten verschiedenen Themen. Unser Überblick zeigt die Themen in dieser Woche: Kurban und Teilen, Frieden und Islam, Magdeburg und eine Moschee.

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In den Freitagspredigten (Hutba) dieser Woche geht es um das Opfern (Kurban) und den Charakter des Islam als „friedliche“ und „liebevolle“ Religion. Ein Video zeigt zudem, unter welch widrigen Umständen Muslime in Magdeburg ihre Gebete verrichten müssen. Die Stadt hilft der muslimischen Gemeinde nicht, obwohl diese seit Jahren nach einem neuen Gebäude sucht.

Kurban – teilen und Allah näher kommen

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich in ihrer Freitagspredigt dem Thema des Opferns (Kurban). Diese gottesdienstliche Handlung sei eine gute Gelegenheit, sich Allah nähern zu können. „Der Kurban wurde durch den Propheten Ibrâhîm (a) und seinem Sohn Ismâîl (a) zu einem Symbol, das uns auch heute viel zu sagen hat. Durch die Bereitschaft, seinen Sohn zu opfern, zeigte Ibrâhîm (a) seinen Gehorsam gegenüber seinem Schöpfer. Und durch die Bereitschaft, sich opfern zu lassen, zeigte Ismâîl (a) seine Hingabe zu Allah“, erklärt die IGMG.

Der Kurban gebe allen die Gelegenheit, sich gegenseitig näher zu kommen, indem man miteinander teile. „Das Teilen mit seinen Mitmenschen gehört zu den Tugenden des Islams. In diesem Sinne soll jemand, der nichts zum Verschenken hat, Andere freundlich grüßen und stets ein lächelndes Gesicht haben“, sagt die IGMG. Durch die Teilnahme an Kurban-Kampagnen könne man erreichen, dass die Umma näher zusammenrücke. „Jedes Opfertier, das wir spenden, sorgt dafür, dass das Band der Geschwisterlichkeit mit Menschen überall auf der Welt lebendig bleibt“, erklärt die IGMG.

Frieden

Auf den Charakter des Islam, der eine „liebevolle Zuneigung und Frieden“ beinhalte, macht die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in ihrer Freitagspredigt aufmerksam. Im Islam sei der Frieden der ursprüngliche Normalzustand, während Krieg hingegen als Ausnahme der letzte Ausweg sei. „Der Gläubige darf nicht einmal im Krieg Frauen, Kinder, Religionsbedienstete und Alte, die sich nicht am Krieg beteiligen sowie Gebetsstätten und Bäume versehren. Auch gilt in unserer Religion das Töten einer Person als so ein großes Vergehen wie das Töten der ganzen Menschheit“, erklärt die DITIB.

Auch macht die DITIB deutlich, dass der Prophet Muhammad (s) einen gesellschaftlichen Wandel vollzogen hat: „Der segensreiche Prophet, der die Welt aus dem Fenster der Barmherzigkeit betrachtete, hat die Gesellschaft, die ihre Töchter lebendig begraben hatte und die Geburt eines Mädchens als eine Schande empfand, sich sogar aufgrund von einfachen Dingen gegenseitig beim Kragen packte zu einer Gesellschaft transformiert, die an einen Gott glaubte, sich die Güter friedlich teilte und sich gegenseitig allein für Gott lieb hatte.“ Die DITIB beklagt, dass man heute in der islamischen Welt weit von diesen Fundamenten der Religion entfernt sei. Heute herrsche in der islamischen Welt „der Hass, die Gewalt und Erbarmungslosigkeit“.

Magdeburg

Auch in Magdeburg zeigt sich, unter welch widrigen Umständen immer noch Muslime ihre Gebete verrichten müssen. Obwohl die Gemeinde seit Jahren nach einem neuen Gebäude sucht, kommt man nicht voran. Ein interessantes und erschreckendes Kurzvideo des MDR in der Sendung „exakt“.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.