Lindenstraße

Rechtsextremer Protest gegen die Moschee

In der Serie „Lindenstraße“ bleibt es weiterhin spannend. Der geplante Moscheebau und die damit verbundenen Reaktionen stellen die Bewohner vor eine unerwartete Herausforderung.

04
09
2014
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Das TV-Urgestein „Lindenstraße“ ist bekannt für seine zwischenmenschlichen Krisen und Pannen, aber auch für gesellschaftskritische Themen. Der Islam und vor allem die Islamfeindlichkeit beschäftigen seit einigen Wochen die Bewohner der Lindenstraße. Denn bald soll eine Moschee in der Nachbarschaft gebaut werden. Die Nachrichten über den Bau der Moschee irritieren zunächst einige Bewohner, es entstehen viele Fragen und Zweifel.

Ein Informationsabend im „Akropolis“, dem Lieblingsrestaurant der Bewohner der Lindenstraße, soll für Klarheit sorgen. Die Architektin der Moschee und der Imam stehen den Bewohnern Rede und Antwort. Der Abend verläuft in gemütlicher Atmosphäre reibungslos, bis vermummte Randalierer die Versammlung stören.

Rechtsextremismus im Vormarsch

Mit lauter Musik, Masken und Plakaten setzen die vermummten Demonstranten ein Zeichen gegen die Vielfalt auf der Lindenstraße. Der Zuschauer erfährt in der nächsten Folge, die am Sonntag (31. August) ausgestrahlt wurde, dass die Gruppe „die vergessene Generation“, hinter der Aktion steckt. Nun geht es nicht nur um den Bau der Moschee, sondern auch um Rechtsextremismus. Eine weitere Herausforderung für die Bewohner, denn auch über den lauten Protest sind sie nicht zufrieden.

Lea, eine Bewohnerin der Lindenstraße gehört zu der jungen Truppe, die den Abend gestört hat und mit ihren Aktionen für Aufmerksamkeit im Internet sorgt. Das weiß keiner, außer ihrem Opa Hans, der empört ist.

Die „Lindenstraße“ zeigt zum einen die steigende Tendenz bei Jugendlichen sich für rechtsextremes Gedankengut zu interessieren und den Kampf der Generationen. Hämisch bemerkt Leas Freund Daniel, dass die 68er Generation aus Verrätern bestehe. Lea aber ist ein unsicheres Mädchen, das sich unverstanden fühlt und in der Gruppe um Anerkennung kämpft.

Zuschauer diskutieren über aktuelle Folgen

Während die Serie weiterhin die Themen Islam und Rechtsextremismus behandelt, sind einige Zuschauer nicht zufrieden mit den Inhalten. Sie werfen dem Produzenten vor „den Islam zu verherrlichen“. Andere wollen nicht über das Fernsehen belehrt werden, sie wünschen sich ein leichtes und unterhaltsames Abendprogramm. Produzent Hans W. Geißendörfer sieht das anders. Für die Themenwahl sei ihm „immer die Notwendigkeit und dann erst der Unterhaltungswert“ ausschlaggebend.

Das Thema Islamfeindlichkeit wird die Zuschauer der „Lindenstraße“ vermutlich noch weiter beschäftigen. In den nächsten Folgen soll es um den Plan der rechtsextremen Gruppe gehen, Einzelheiten über den Bau der Moschee zu erfahren.