Freitagspredigten 05.09.2014

Grab, Hadsch, Opfergottesdienst, Kongress in Frankfurt, Theologie, Alhamdulillah, Staatsvertrag

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten verschiedenen Themen. Die Themen in dieser Woche im Überblick: Befragung und Bestrafung im Grab, Hadsch und Opfergottesdienst.

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In den Freitagspredigten (Hutba) dieser Woche geht es um die Befragung und Bestrafung im Grab, die Pilgerfahrt Hadsch und den Opfergottesdienst (Kurban). Außerdem geben uns die öffentlich-rechtlichen Sender Einblicke in einen Theologen-Kongress in Frankfurt, Gedanken zur aktuellen Lage in der Welt und wie sich der Hamburger Staatsvertrag ausgewirkt hat.

Befragung und Bestrafung im Grab

Der Verband Islamischer Kulturzentren (VIKZ) widmet sich in seiner heutigen Hutba dem Thema der Befragung und Bestrafung im Grab. „Die Befragung im Grab und die Bestrafung im Grab sind ein wichtiger Bestandteil des Îmân, des islamischen Glaubens und die Annahme, so wie sie von Rasûlullâh (s.a.v.) dargestellt ist, stellt eine islamische Verpflichtung dar“, erklärt der VIKZ.

Das Grab sei die letzte Station dieser Welt und die erste Station des Jenseits. „In dieser ersten Stufe der Ewigkeit werden wir über unseren Îmân auf der Welt, die wir hinter uns gelassen haben befragt und darüber hinaus womit wir unsere Lebenszeit verbracht haben“, erklärt die Religionsgemeinschaft. Die Befragung sei ein Ablegen der Rechenschaft gegenüber Allah.

Hadsch – die große Versammlung

Einem anderen Thema widmet sich die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in ihrer heutigen Freitagspredigt. Darin geht es um die Pilgerfahrt Hadsch, die laut IGMG auch eine große Versammlung sei. Hintergrund ist, dass sich viele Pilger in den kommenden Tagen und Wochen auf den Weg zu der Hadsch machen. Hadsch bedeutet laut IGMG, die Absicht zu fassen, die Pilgerreise anzutreten und sich anschließend an einem besonderen Ort, zu einer bestimmten Zeit, mit besonderen Handlungen dem Baytullâh zuzuwenden.

„Wer den Hadsch durchführt, verändern sich unweigerlich. Eine geistige Bereicherung ist ihnen anzusehen. Aber das Wichtigste ist, dass man das, was man beim Hadsch erworben hat, in seinem Leben fortführt“, erklärt die IGMG. Der Pilger sei Gast Allahs. „Dem Gastgeber kommt es zu, den Gast zu beschenken. Da es keinen höheren Gastgeber als Allah geben kann, wird Allah seinen Gast ganz gewiss beschenken“, sagt die IGMG.

Opfergottesdienst

Auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich einem ähnlichen Thema. In der heutigen Freitagspredigt geht es um den Opfergottesdienst. „Das Opfern hat sowohl aus Sicht des Individuums, als auch, aus Sicht der Gesellschaft viele Vorteile und eine große Bedeutung. Der erhabene Allah hat viele Lebewesen und auch nicht lebendige Wesen in den Dienst des Menschen gestellt. Die Opfertiere gehören auch hierzu. Folglich dankt ein Muslim durch die Opfergabe für die Gaben Gottes auf praktische Art“, erklärt die DITIB.

Neben der Tatsache, dass das Opfer ein Gottesdienst sei, sei es auch eine Gelegenheit für gegenseitige Hilfe und Solidarität. „Denn durch die Weitergabe von seinem Fleisch profitieren auch Nachbarn, Verwandte, Arme und Bedürftige davon.“ Zwischen denjenigen, die opfern und denjenigen, die nicht opfern können, komme durch das Teilen des Opferfleisches eine Annäherung, gegenseitige Achtung und liebevolle Zuneigung zustande.

Horizonte der Islamischen Theologie

Forum am Freitag Moderator Abdul-Ahmad Raschid hat in Frankfurt am Main den Kongress „Horizonte der islamischen Theologie“ besucht und mit verschiedenen Theologen gesprochen. Er ging dabei auch der Frage nach, ob es so etwas wie einen „deutschen Islam“ gibt.

Alhamdulillah

Auf SWRInfo spricht Hussein Hamdan in der Sendung Islam in Deutschland über die arabische Floskel „Alhamdulillah“, die frei übersetzt so viel wie „Gott sei Dank“ bedeutet. Diese Floskel hat für ihn angesichts der aktuellen Krisenherde auf der Welt mehr an Bedeutung gewonnen. Er vermisst die Tugend der Dankbarkeit.

Vertrag mit Signalwirkung

Beim NDR Freitagsforum geht Reiner Scholz dem Staatsvertrag der Hansestadt Hamburg mit den muslimischen Gemeinschaften und der Aleviten nach. Was hat der Staatsvertrag, der vor zwei Jahren unterschrieben wurde, gebracht?

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.