Mit einer bundesweiten Aktion will der Koordinationsrat der Muslime (KRM) am 19. September 2014 ein Zeichen gegen Hass und Unrecht setzen. Mehr als 2.000 Moscheen werden sich beteiligen. Aktionen in sieben Deutschen Städten sind geplant.
Die aktuelle Lage im Nahen Osten, der Brandanschlag auf eine Synagoge in Wuppertal und die jüngste Serie von Anschlägen auf fünf Moscheegemeinden haben den Koordinationsrat der Muslime (KRM) auf den Plan gerufen. Unter dem Motto „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ wollen die vier im KRM vertretenen Religionsgemeinschaften Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), Islamrat, Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) am 19. September 2014 ein klares und deutliches Zeichen setzen.
„Wir rufen alle dazu auf, sich friedliebend zu verhalten, die Stimme gegen Rassismus zu erheben, gemeinsam einzustehen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und Extremismus jeglicher Couleur eine Absage zu erteilen“, sagte der aktuelle KRM-Sprecher und Islamratsvorsitzende Ali Kızılkaya zur geplanten Aktion am Sonntag in Köln. Die angeschlossenen Landes- und Regionalverbände der Religionsgemeinschaften mit ihren über 2.000 Moscheen werden laut KRM in sieben ausgesuchten Städten nach dem Freitagsgebet am 19. September Mahnwachen und Friedenskundgebungen durchführen.
„Wir erhoffen uns durch das Vorleben eines friedvollen Miteinanders in Deutschland auch eine positive Signalwirkung auch auf die Konfliktherde im Nahen Osten“, so Kızılkaya. Laut KRM wollen die Muslime bundesweit insbesondere in den Städten Berlin, Hamburg, Mölln, Bielefeld, Oldenburg, Frankfurt und Stuttgart stellvertretend mit Vertretern aus Religion, Politik und Gesellschaft gegen Hass und Gewalt und für den Frieden deutlich ihre Stimme erheben.