NRW-Ministerpräsidentin

Hannelore Kraft traf sich mit Vertretern des Koordinationsrates der Muslime

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist im Vorfeld der Aktion „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ in Düsseldorf mit Vertretern des Koordinationsrates der Muslime (KRM) zusammengekommen. Die Teilnehmer bekräftigten ihren Einsatz gegen jede Form von Rassismus.

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09
2014
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Im Vorfeld der bundesweiten Aktion „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ am 19. September 2014 hat sich die Nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in der Düsseldorfer Staatskanzlei am Mittwoch (17.09.2014) mit Vertretern des Koordinationsrates der Muslime (KRM) getroffen. Die Landesregierung und der KRM zeigten sich besorgt über die Auswirkungen aktueller Entwicklungen in Deutschland und in der Welt auf den Zusammenhalt der Menschen in NRW.

„Die Anschläge auf Synagogen in Wuppertal und Gelsenkirchen und zwei Moscheen in Bielefeld waren Angriffe auf den demokratischen Rechtsstaat und unsere offene Gesellschaft. Wir in Nordrhein-Westfalen halten zusammen. Wir dulden nicht, dass Extremisten Gotteshäuser angreifen und gegen den Frieden in unserer Gesellschaft zündeln. Solche Brandstiftungen erfüllen uns alle mit Schmerz“, sagte Kraft bei dem Treffen. „Gotteshäuser sind Orte des Friedens und gehören besonders geschützt und verdienen besonderen Respekt. Wir dürfen unser friedliches Zusammenleben durch solche Provokationen nicht stören lassen“, erklärte Ali Kızılkaya, Islamratsvorsitzender und aktueller Sprecher des KRM.

Gegen jede Form von Rassismus

Die Teilnehmer waren sich einig, auch weiterhin gegen jegliche Form von Rassismus, Menschenfeindlichkeit, religiöser Intoleranz und auch Antisemitismus einzutreten. Gleichermaßen wende man sich gemeinsam extremistischen Bestrebungen entgegen, die das staatliche Gewaltmonopol infrage stellen.

An dem Treffen nahmen auch Innenminister Ralf Jäger (SPD), Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) und Integrationsstaatssekretär Thorsten Klute (SPD) teil. Aus muslimischer Seite waren Vertreter der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), des Islamrats, des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) und des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) anwesend.

KRM-Aktion am 19. September

„Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ – unter diesem Motto lädt der KRM am kommenden Freitag an verschiedenen Orten in Deutschland ein. Die Hauptveranstaltung in Nordrhein-Westfalen findet in Bielefeld statt. Dort wurden in den vergangenen Wochen zwei Moscheen Ziel von Brandstiftungen. In beiden Fällen wurden unter anderem Korane angezündet. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.

In Nordrhein-Westfalen leben etwa 1,5 Millionen Muslime. Minister Schneider wird am 19. September für die Landesregierung auch am Freitagsgebet in Bielefeld teilnehmen.