Tag der offenen Moschee 2014

„Soziale Verantwortung“: Moscheen öffnen am 3. Oktober ihre Türen

Am 3. Oktober findet der bundesweite „Tag der offenen Moschee“ statt. In diesem Jahr steht das Thema „Soziale Verantwortung“ im Vordergrund. Das Motto lautet: „Soziale Verantwortung – Muslime für die Gesellschaft“.

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09
2014

Der achtzehnte „Tag der offenen Moschee“ (TOM) steht ganz im Zeichen der sozialen Verantwortung. Mit dem Motto „Soziale Verantwortung – Muslime für die Gesellschaft“ öffnen laut Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) bundesweit mehr als 1.000 Moscheen zur Begegnung und zum Austausch ihre Türen. Am „Tag der offenen Moschee“, der am „Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober stattfindet, erhalten Besucher die Möglichkeit, sich eine Moschee von innen anzusehen, mit Muslimen ins Gespräch zu kommen und sich aus erster Hand über den Islam zu informieren.

Der „Tag der offenen Moschee“ soll laut KRM helfen, über die Aufgaben und Zwecke von Moscheen zu informieren und bestehende Vorurteile abzubauen. Gerade Moscheen seien Zentren des muslimischen Gemeindelebens und Stätten der praktischen Umsetzung islamischer Gebote wie dem Gebet, dem Fasten oder der religiösen Bildung. Sie sind für Muslime, so der KRM weiter, Orte der Besinnung, des Feierns und des Austausches – Orte fernab der Hektik des Alltags. Moscheen seien zudem auch Orte der Begegnung, Bildung und des Dialogs. Diese Angebote der Moscheen würden von Mann und Frau, Jung und Alt gleichermaßen und gemeinsam wahrgenommen.

Soziale Verantwortung

tom_plakat_2014Der Tag der offenen Moschee ist laut KRM eine gute Basis für den Dialog. Dieser Austausch sei unverzichtbar in religiös und kulturell pluralistischen Gesellschaften wie der Bundesrepublik Deutschland. „Das Gespräch, welches oftmals mit einer einfachen Begegnung, einem Gruß oder mit einem gemeinsamen Mahl beginnt, bringt Menschen zusammen und hilft, Widrigkeiten der gemeinsamen Gesellschaft zu überwinden. Das Ergebnis solch eines Dialogs wird im Idealfall die gesamtgesellschaftliche Teilhabe fördern.“

Anlässlich des Mottos des Tages der offenen Moschee 2014 möchte der KRM zeigen, wie vielfältig die Aktionsbereiche von Muslimen in Deutschland im Bereich der sozialen Verantwortung sind. Ganz gleich, ob es sich dabei um religiöse und schulische Bildungsaktivitäten, seelsorgerische Arbeiten, humanitäre Hilfe oder den Einsatz für den Umweltschutz handelt. „Der Tag der offenen Moschee verdeutlicht, dass Muslime unverzichtbare Beiträge zur Gesamtgesellschaft leisten.“

Zahlreiches Angebot an Informationsmaterialien

Der Koordinationsrat der Muslime hat auch in diesem Jahr zum Tag der offenen Moschee eine Sonderseite. Unter www.tagderoffenenmoschee.de findet man Informationsmaterialien sowie ein Plakat zum Tag der offenen Moschee 2014. Ebenfalls wird dort auch eine Liste der teilnehmenden Moscheen erscheinen. Informationen zu früheren Veranstaltungen liegen ebenfalls vor.

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) hat unter tom.igmg.org ebenfalls Sonderseiten zum Tag der offenen Moscheen 2014 vorbereitet. Hier ist es Gemeinden und Interessierten möglich sich in Informationsmaterialien hineinzulesen, oder aber für den Tag der offenen Moschee einzeln zu bestellen.

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) hat unter tom.ditib.de ebenfalls eine eigene Sonderseite zum Tag der offenen Moschee 2014 angefertigt. Allerdings war die Seite zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht vollständig fertiggestellt. Es fehlte vor allem der Hinweis auf die Veranstaltungen der DITIB zum Tag der offenen Moschee.

Leserkommentare

Andreas sagt:
Der TOM ist für mich seit drei Jahren eine schöne Gelegenheit, in eine Moschee zu gehen und mir anzuhören, wie Muslime die Dinge sehen. Dabei versuche ich jedes Jahr eine andere Moschee aufzusuchen. Aufgrund der Vorurteile, die in Deutschland gegenüber Muslimen herrschen, kann ich nur jedem Nicht-Muslim empfehlen, diese Gelegenheit zu nutzen und bei einem Glas Tee mit Muslimen zu sprechen, um aus erster Hand zu erfahren, wie sie leben und was sie glauben, anstatt sich via vermeintlicher Experten oder Extremisten in Diskussionsrunden im Fernsehen über den Islam zu informieren, der wie dort dargestellt ohnehin nicht ist.
29.09.14
17:18